Der Austro-Israeli Tal Shoham kämpft nach seiner Befreiung aus den Händen von Hamas-Terroristen weltweit für das Schicksal der Geiseln und sprach bei den Vereinten Nationen über die Zukunft Israels. Im Gespräch mit oe24.TV erzählte er von den dramatischen Erlebnissen und der Zukunft.

oe24.TV: Tal Shoham, heute haben Sie bei den Vereinten Nationen eine Rede über die Zukunft Israels gehalten.

Tal Shoham: Ja, die wichtigste Botschaft ist, dass es nicht um Politik geht. Ein Friedensabkommen im Nahen Osten oder zwischen Israelis und Palästinensern darf nicht auf dem Rücken von Geiseln beruhen, die von einer Terrororganisation entführt wurden. Es ist ein humanitäres Thema und muss klar von anderen politischen Problemen getrennt werden. Ich hoffe, dass die Vereinten Nationen nun fordern, dass Hamas alle Geiseln freilässt, damit wir endlich über ein friedliches Zusammenleben sprechen können.

oe24.TV: Im Raum hat das Publikum grausame Videos der Hamas gesehen und was die Terroristen Ihnen und Ihren Freunden angetan haben. Haben Sie Informationen über den Zustand Ihrer Freunde?

Tal Shoham: Das letzte Lebenszeichen stammt von meinem Befreiungsdatum, dem 22. Februar, als sie aus den Tunneln geholt wurden, um unsere Befreiung zu sehen. Man sagte ihnen, auch sie würden freigelassen, doch dann wurde ihnen mitgeteilt, dass dies eine Lüge war und sie zurück in die Tunnel müssten. Das ist die letzte Information, die ich habe.

oe24.TV: In den letzten Tagen hatten Sie viele Treffen mit österreichischen Politikern, unter anderem mit Außenministerin Beate Meinl-Reisinger und Bundeskanzler Christian Stocker. Es gab auch eine Begegnung mit dem ehemaligen Bundeskanzler Karl Nehammer, bei dem Sie Schnitzel gegessen haben – ein Wunsch Ihrer Kinder, stimmt das?

Tal Shoham: Ja, absolut. Es gab viele Überraschungen, als ich befreit wurde. Ich erlebte die riesige Unterstützung der österreichischen Regierung und des Volkes, insbesondere von Karl Nehammer. Wir wollten uns für diesen großartigen Empfang bedanken und hatten einen wunderbaren Abend zusammen.

oe24.TV: Was sind Ihre nächsten Schritte? Werden Sie der österreichischen Öffentlichkeit weiterhin Ihre Geschichte erzählen?

Tal Shoham: Ja, heute habe ich noch ein Treffen mit dem Vizekanzler und am Montag mit dem Präsidenten. Danach haben wir Zeit, als Familie zu erholen, doch es gibt noch viel zu tun. Die Geiseln leiden nach wie vor unter extremen Bedingungen und müssen so schnell wie möglich befreit werden.

oe24.TV: Alles Gute, Tal, und wir hoffen, dass das Motto „Bringt sie sicher und bald nach Hause“ Realität wird. Vielen Dank für das Gespräch.

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