Als Nachfolgerin der neuen SPÖ-Staatssekretärin Ulrike Königsberger-Ludwig wechselt die Sozialdemokratin Eva Prischl vom Landtagspräsidium auf die Regierungsbank in Niederösterreich.
Die derzeitige Dritte Landtagspräsidentin Eva Prischl (SPÖ) wird Gesundheitslandesrätin in Niederösterreich. Sie ist die Nachfolgerin von Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig, die jetzt als Staatssekretärin für Gesundheit in die Dreier-Koalition im Bund wechselt.
Vom Landtagspräsidium in die Regierung in NÖ
SPÖ-Politikerin Eva Prischl (62) führte Ihre Funktion als Dritte Landtagspräsidentin grundsolide und unaufgeregt aus, medialer Glanz blieb ihr aber bisher verwehrt. Die neue Landesrätin hat neben der Politik ein Faible für den Fremdenverkehr, fungierte sie doch bis Ende Jänner 2023 als Tourismusdirektorin in St. Pölten.
Als Bedienstete beim Magistrat der Stadt St. Pölten wurde Prischl nicht zuletzt 2009 im Umfeld der Berichterstattung zum Inzestfall-Prozess gegen Josef F. in der Landeshauptstadt medial bekannt. Die Tourismus-Spezialistin war damals mit Quartierwünschen von Journalisten aus zahlreichen Ländern konfrontiert und organisierte auch Stadtrundgänge für Medienvertreter. Die Verbindung ins St. Pöltner Rathaus und somit zu SPÖ-Bürgermeister Matthias Stadler dürfte für Prischl auch bei der Nominierung zur Landesrätin nicht nachteilig gewesen sein.
Im Bundesrat von 2018 bis 2023
Geboren wurde Prischl am 5. Dezember 1962 in Lilienfeld. Ansässig wurde sie in Wilhelmsburg (Bezirk St. Pölten), wo sie von 2010 bis 2020 auch dem Gemeinderat angehörte. Von 2018 bis zum Wechsel in das Landtagspräsidium 2023 war die nun 62-Jährige Bundesratsabgeordnete.
Im Landtag an der Traisen war Prischl zuletzt an der Seite des Präsidenten Karl Wilfing (ÖVP) und des Zweiten Präsidenten Gottfried Waldhäusl (FPÖ) tätig. Überwiegend war es für die SPÖ-Politikerin ein Agieren im Schatten, allzu viel mediale Wahrnehmung war ihr in der Funktion nicht vergönnt. Diese Tatsache dürfte sich in der neuen Rolle auf der Regierungsbank jedenfalls ändern.