Als Teil der Bemühungen zum Abbau der Bürokratie und für mehr Wettbewerbsfähigkeit will die Europäische Kommission nach Reuters-Informationen weniger Unternehmen als bisher geplant zur Berichterstattung über Nachhaltigkeit verpflichten. 

Zudem ist eine Aufweichung der Lieferketten-Richtlinie geplant. Brüssel plant demnach, in der kommenden Woche einen “Omnibus”-Vorschlag zur Vereinfachung der Umweltvorschriften für Unternehmen zu veröffentlichen, wie aus einem am Samstag der Nachrichtenagentur Reuters vorliegenden Entwurf hervorgeht.

Damit solle die Wettbewerbsfähigkeit der hiesigen Industrie erhöht werden. Zudem reagiert die Kommission damit auf eine Ankündigung von US-Präsident Donald Trump, Vorschriften abzuschaffen.

40 Millionen Euro 

Dem Papier zufolge plant die Kommission Änderungen an der EU-Richtlinie, die von Unternehmen verlangt, Informationen über ihre ökologische und soziale Nachhaltigkeit offenzulegen. Dem Vorschlagsentwurf zufolge, der sich noch ändern kann, würden nun nur noch Unternehmen mit mehr als 1000 Mitarbeitern und einem Nettoumsatz von mehr als 450 Millionen Euro den Verpflichtungen unterliegen. Derzeit gelten die Regeln für Firmen mit mehr als 250 Beschäftigten und einem Umsatz von 40 Millionen Euro. Die EU würde auch ihre Pläne zur Annahme sektorspezifischer Berichterstattungsstandards bis zum nächsten Juni aufgeben, heißt es in dem Entwurf.

In dem Dokument werden auch Pläne zum Aufschub der EU-Rechtsvorschrift zur Sorgfaltspflicht erläutert, die sicherstellen soll, dass Firmen Menschenrechts- und Umweltprobleme in ihren Lieferketten aufspüren und beheben. Der Vorschlagsentwurf sieht vor, dass Unternehmen nur noch ihre direkten Geschäftspartner und Tochtergesellschaften einer eingehenden Prüfung unterziehen müssen, während Zulieferer und Unterauftragnehmer in ihren Lieferketten außen vor bleiben.

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