37 Tage vor der Wien-Wahl fährt nun auch die SPÖ ihre Wahlkampfmaschine so richtig hoch.
Im Mittelpunkt der am Freitagmittag präsentierten Kampagne steht freilich Parteichef und Bürgermeister Michael Ludwig, der auf allen fünf vorgestellten Sujets zu sehen ist. “Es geht um Wien”, lautet der zentrale Slogan. Fünf Mio. Euro haben die Rathaus-Roten für den Wahlkampf reserviert, sagte Landesparteisekretärin Barbara Novak bei einem Medientermin.
Ludwig im Fokus
Die rot-pinke Stadtregierung habe in den vergangenen fünf Jahren große Herausforderungen zu bewältigen gehabt, führte Novak – sie managt auch den Wahlkampf – Corona-Pandemie, Teuerung und Wirtschaftsflaute ins Treffen. Man habe das aber “gut gemacht” und sich regelrecht “durch die Krise gearbeitet”. “Das ist vor allem einem Mann zu verdanken: Michael Ludwig”, streute die Genossin dem Stadtchef für sein “entschlossenes Handeln” und “seine Verlässlichkeit” Rosen.
Ludwig steht insofern im Fokus der Werbekampagne, als er in der Bevölkerung hohes Vertrauen genieße, verwies Novak auf entsprechende Erhebungen. Es gehe “ganz stark” darum, wer nach dem Urnengang die Geschicke Wiens lenkt. “Wer möchte, dass Dr. Michael Ludwig Bürgermeister der lebenswertesten Stadt der Welt bleibt, muss auch Dr. Michael Ludwig und damit die SPÖ wählen”, erklärte die Sozialdemokratin.
Kein Dirty Campaigning
Sie versprach, dass die Roten auf Dirty Campaigning verzichten und im Wahlkampf allein auf Inhalte und Ludwig setzen würden. Thematisch konzentriert man sich in der ersten von zwei Plakatwellen auf Bildung, leistbares Wohnen, Arbeitsplätze und Zusammenhalt. Alle vier zugehörigen Bildmotive zeigen den Bürgermeister in Kontakt mit Menschen, auf Sujet Nummer fünf hat der Stadtchef – er war bei der Präsentation nicht anwesend – allein seinen Auftritt.
Ebenfalls am Freitag habe der Wiener Ausschuss als größtes Gremium der Stadt-Roten das SPÖ-Wahlprogramm beschlossen, berichtete Novak. Es soll ab Dienstag online abrufbar sein. Insgesamt will die Partei mit rund 4.000 Aktivistinnen und Aktivisten und durch Telefonaktionen, Hausbesuche und Straßenevents in den kommenden Wochen möglichst viele Wählerinnen und Wähler mobilisieren.