Nach zahlreichen Verschiebungen startete am Sonntag gegen 12:30 Uhr die erste Rakete vom deutschen Start-up Isar Aerospace, aber der Flug dauerte nicht lang.
Das bayrische Unternehmen schrieb dabei Geschichte. Es war der erste Start einer Weltraumrakete auf europäischem Boden. Die zweistufige Rakete „Spectrum“ hob am Sonntag gegen 12:30 Uhr vom norwegischen Weltraum-Bahnhof Andoya ab. Frühere Versuche wurden wegen schlechten Wetters abgesagt.
Der Flug der Rakete dauerte nicht lange. Kurz nach dem Start kippte „Spectrum“ auf die Seite und stürzte ab. Enttäuschung hält sich beim Start-up in Grenzen. Der Start diente als ein Testflug, bei welchem von Anfang an Daten und Erfahrungen gesammelt werden sollten.
Kleine Rakete
Die „Spectrum“ ist mit einer Länge von 28 Metern eine kleine Trägerrakete. Sie soll in der Zukunft kleine bis mittelgroße Satelliten ins All bringen und hat eine Traglast von 1 Tonne. Im Vergleich dazu ist die Falcon 9 von SpaceX, der Firma von Elon Musk, 70 Meter lang und kann bis zu 22,8 Tonnen transportieren.
Normalerweise starten europäische Raketen von Kourou im südamerikanischen Französisch-Guayana aus ins All, so in etwa die Raketen von Airbus. Von Andoya wurden bislang suborbitale Raketen gestartet. Diese werden hauptsächlich für die Forschung verwendet. Ein erfolgreicher Start mit der „Spectrum“ wäre ein großer Durchbruch für die europäische Raumfahrt gewesen, da von dort aus Kleinsatelliten in eine Polar-Umlaufbahn befördert werden können.