Die Welt wird immer dicker. Bis 2050 werden wahrscheinlich rund 60 Prozent der Erwachsenen und ein Drittel der jungen Menschen übergewichtig sein – auch Österreich ist betroffen. Das ergab eine neue Studie für 204 Staaten und Regionen.
Es gibt Trends, die kommen und gehen – und dann gibt es solche, die einfach nicht aufzuhalten sind. Übergewicht und Fettleibigkeit gehören leider zur zweiten Kategorie. Seit Jahrzehnten wächst das Problem – und zwar wortwörtlich.
Eine neue Studie, veröffentlicht im Fachjournal „The Lancet“, bringt nun ernüchternde Zahlen ans Licht: Die globale Übergewichts- und Adipositasrate hat sich in den letzten 30 Jahren mehr als verdoppelt. Im Jahr 2021 waren weltweit bereits 2,11 Milliarden Erwachsene und 493 Millionen Kinder und Jugendliche betroffen.
Globale Adipositas-Hotspots
Besonders brisant: Mehr als die Hälfte der übergewichtigen oder fettleibigen Erwachsenen lebt in nur acht Ländern – darunter China (402 Mio.), Indien (180 Mio.) und die USA (172 Mio.). Aber auch Brasilien, Russland, Mexiko, Indonesien und Ägypten sind Spitzenreiter.
Forschende prognostizieren, dass im Jahr 2050 rund 60 Prozent aller Erwachsenen und fast ein Drittel der jungen Generation entweder übergewichtig oder adipös sein werden. Besonders alarmierend: Ein Viertel der Betroffenen wird dann über 65 Jahre alt sein, was die ohnehin überlasteten Gesundheitssysteme weiter unter Druck setzt.
Österreich: Keine Bestnoten, aber auch keine Spitzenposition
Hierzulande sieht es nicht ganz so dramatisch aus. 1990 waren 36,6 Prozent der Frauen und 50,3 Prozent der Männer übergewichtig oder fettleibig. 2021 stiegen die Werte auf 48,3 Prozent (Frauen) und 60,6 Prozent (Männer). Tendenz weiter steigend: Bis 2050 könnte fast jeder dritte Österreicher und jede dritte Österreicherin mit Übergewicht kämpfen.
Während Österreich noch nicht in der Spitzengruppe mitspielt, sieht es in anderen Regionen deutlich schlechter aus. In Ländern wie Griechenland, Kuwait oder Syrien werden laut Prognosen bis 2050 bis zu 94 Prozent der Bevölkerung übergewichtig oder fettleibig sein. Ein Ende des Trends? Bisher nicht in Sicht.