Das Ernst-Happel-Stadion in Wien wird zum ersten klimaneutralen Stadion Europas. Mit Erdwärme, Photovoltaik und modernster LED-Technologie setzt die Stadt Wien ein starkes Zeichen für Nachhaltigkeit. 

Das Ernst-Happel-Stadion in Wien macht große Fortschritte auf dem Weg zur ersten emissionsneutralen Sportstätte Europas. Mit einer Kombination aus Erdwärme, Solarenergie und LED-Beleuchtung wird die traditionsreiche Arena zu einem Vorzeigeprojekt für nachhaltige Sportinfrastruktur. Auf den modernisierten Trainingsplätzen wurde am Montag der Fußballbetrieb wieder aufgenommen. Unter den Plätzen sorgt eine der größten Erdwärmeanlagen Wiens für Wärme und spart damit erhebliche Mengen CO₂ ein. Sportstadtrat Peter Hacker übergab die neuen Trainingsplätze an die Mannschaften des SK Rapid und des Wiener Fußballverbands.

Nachhaltige Energiequellen für das Happel-Stadion

Das Herzstück des klimaneutralen Konzepts bilden 270 Erdsonden mit einer Tiefe von 150 Metern und Erdkollektoren unter den Plätzen, die eine Energiemenge von bis zu 9.700 MWh pro Jahr liefern. Dies deckt den Energiebedarf von mehr als 900 Haushalten und übertrifft den Verbrauch des Stadions. Ab November 2024 wird auf dem denkmalgeschützten Stadiondach eine riesige Photovoltaikanlage installiert, die den Energiebedarf des Stadions weiter senkt. Mit einer Jahresleistung von mehreren tausend Kilowattstunden versorgt sie die neuen LED-Flutlichtanlagen und die Gehwegbeleuchtung.

Optimale Bedingungen für die Fußballstars von morgen

Neben den Umwelteffekten bieten die neuen Anlagen den Sportler
beste Bedingungen: Die Anlage umfasst elf Plätze, neun davon sind bereits bespielbar, zwei weitere werden in Kürze fertiggestellt. Unter den Kunstrasenplätzen befindet sich eine hochmoderne Variante mit spezieller Faserstruktur für Nachwuchstalente von Rapid und dem Wiener Fußballverband. „Das Trainingsgelände setzt neue Standards und sorgt für perfekte Trainingsbedingungen direkt neben dem Stadion,“ erklärt SK-Rapid-Präsident Alexander Wrabetz. Auch im benachbarten Allianz Stadion werden während der Winterpause LED-Lampen installiert, die den Energieverbrauch deutlich reduzieren.

Klimaneutralität als Ziel für die Zukunft

Nach dem letzten Heimspiel der österreichischen Nationalmannschaft am 17. November startet die Montage der Photovoltaikmodule, die rund ein Jahr dauern wird. Die gesamte Anlage soll bis Ende 2025 klimaneutral arbeiten.

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