Im Luftraum des NATO-Landes Rumänien ist erneut ein verdächtiges Flugobjekt aufgetaucht. Das berichtete das Verteidigungsministerium in Bukarest am Samstag. Die NATO-Luftraumüberwachung setzte vier Kampfjets vom Typ F-16 und F-18 der spanischen und der rumänischen Luftwaffe zur Beobachtung ein.
Es war der zweite derartige Vorfall innerhalb von zwei Tagen in dem Nachbarland der Ukraine. In beiden Fällen blieb zunächst unklar, ob es sich um russische Drohnen handelte. Man habe die NATO über den neuen Vorfall informiert, hieß es.
In der Nacht registrierte das Radarsystem der rumänischen Armee das Objekt demnach über dem Schwarzen Meer, etwa 45 Kilometer vom rumänischen Ufer entfernt. Es flog etwa 19 Kilometer weit in den rumänischen Luftraum und verschwand bei der Ortschaft Cogealac vom Radar, etwa 75 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt, wie das Militär mitteilte.
Die eingesetzten Kampfjets erlangten keinen Sichtkontakt zu dem Flugobjekt. Vorerst gebe es keine Hinweise auf einen möglichen Absturzort in Rumänien, dennoch werde man dies weiter prüfen, erklärte das Verteidigungsministerium.
Nach dem ersten Vorfall am Donnerstag hatte die NATO Russland eine Luftraumverletzung vorgeworfen. Das Verteidigungsbündnis geht davon aus, dass dabei kein Angriff beabsichtigt war.