Ein Kommentar von Sebastian Bohrn Mena.
Ich stehe dazu: Ich liebe Ö1. Ich schätze die Nachrichten-Sendungen des ORF, sehe gerne die mitunter scharf geführten Interviews, lausche den profunden Analysen von Peter Filzmaier & Co und informiere mich regelmäßig auf ORF.at. Dafür entrichte ich gerne meine Haushaltsabgabe. Aber wieso muss ich die Top-Gagen für irgendwelche Manager finanzieren? Wieso muss ich für irgendwelche Frühstücksdirektoren zahlen? Und welches Mitspracherecht wird mir eigentlich für meinen Beitrag eingeräumt?
Meine Meinung ist: Der ORF braucht eine Totalreform. Es braucht eine radikale Entpolitisierung auf allen Ebenen, es braucht Gehalts-Obergrenzen von Brutto maximal 150.000 Euro pro Jahr und ein Nebenbeschäftigungsverbot. Es sollte wieder primär eine Ehre und ein Privileg sein, für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk zu arbeiten, der eine Säule unserer Demokratie ist. Wenn diese Reform nicht bald kommt, dann werden jene weiter Auftrieb erhalten, die ihn zerstören wollen. Das möchte ich verhindern.
Die neue Bundesregierung ist aufgefordert einen Umbau in Angriff zu nehmen, der diesen Namen auch verdient. Macht sie es nicht, macht sie sich mitschuldig am Untergang des ORF.