Die Oscar-Nominierungen sind da. Wie erwartet geht das Drogen-Kartell-Musical „Emilia Pérez“ am 2. März als größter Favorit ins Renne: 13 Nominierungen. Um 3 mehr als “Wicked“ und “The Brutalist”
Mit 6 Tagen Verspätung wegen der verheerenden Brände in Los Angeles haben Schauspielerin Rachel Sennott und Comedian Bowen Yang Donnerstag Nachmittag endlich die Oscar-Nominierungen verkündet und dabei gab’s, wie erwartet, wenig Überraschungen: das Drogen-Kartell-Musical „Emilia Pérez“ geht mit gleich13 Nominierungen vor „Wicked“ und “The Brutalist” (je 10) am 2. März als großer Favorit ins Oscar Rennen und könnte damit den Rekord von „Ben Hur“, „Titanic“ und „Der Herr der Ringe: die Rückkehr des Königs“, die je 11 Oscars gewannen, brechen.
Die Oscar-Nominierungen 2025:
Bester Film
- Anora
- Der Brutalist
- Like a Complete Unknown
- Konklave
- Dune: Part Two
- Emilia Pérez
- Für immer hier
- Nickel Boys
- The Substance
- Wicked
Beste Regie
- Jacques Audiard – Emilia Pérez
- Sean Baker – Anora
- Brady Corbet – Der Brutalist
- James Mangold – Like a Complete Unknown
- Coralie Fargeat – The Substance
Beste Hauptdarstellerin
- Cynthia Erivo – Wicked
- Karla Sofía Gascón – Emilia Pérez
- Mikey Madison – Anora
- Demi Moore – The Substance
- Fernanda Torres – Für immer hier
Bester Hauptdarsteller
- Adrien Brody – Der Brutalist
- Timothée Chalamet – Like a Complete Unknown
- Colman Domingo – Sing Sing
- Ralph Fiennes – Konklave
- Sebastian Stan – The Apprentice
Beste Nebendarstellerin
- Monica Barbaro – Like a Complete Unknown
- Ariana Grande – Wicked
- Felicity Jones – Der Brutalist
- Isabella Rossellini – Konklave
- Zoe Saldana – Emilia Pérez
Bester Nebendarsteller
- Yura Borisov – Anora
- Kieran Culkin – A Real Pain
- Edward Norton – Like a Complete Unknown
- Guy Pearce – Der Brutalist
- Jeremy Strong – The Apprentice
Bester internationaler Film
- Emilia Pérez (Frankreich)
- Flow (Lettland)
- Für immer hier (Brasilien)
- Das Mädchen mit der Nadel (Dänemark)
- Die Saat des heiligen Feigenbaums (Deutschland)
Bester Filmsong
- “El Mal” aus Emilia Pérez
- “The Journey” aus The Six Triple Eight
- “Like A Bird” aus Sing Sing
- “Mi Camino” aus Emilia Pérez
- “Never Too Late” aus Elton John: Never Too Late
Obwohl es der österreichische Beitrag „Des Teufels Bad“ nicht einmal auf die Shortlist für den „Besten ausländischen Film“ schaffte, dürfen wir am 2. März trotzdem mitzittern: Der österreichisch-schweizerische Regisseur Edward Berger, der schon 2023 mit seiner Romanverfilmung “Im Westen nichts Neues” vier Oscars abräumen konnte, ist für den opulenten Vatikan-Thriller „Konklave“ gleich 8 mal nominiert.
Aber – und das ist eine der großen Überraschungen – leider nicht als bester Regisseur. Auch Trent Reznor und Atticus Ross, die für den Filmscore “Challengers” noch den Golden Globe gewannen, wurden übergangen. Dafür darf Demi Moore für ihre Rolle in “The Substance” nach dem Globe nun auch auf ihren ersten Oscar hoffen. Die Konkurrenz ist freilich groß: Cynthia Erivo (“Wicked”), Karla Sofía Gascón (“Emilia Pérez”), Mikey Madison (“Anora”) und Fernanda Torres (“I’m Still Here”).
Spannend: die Nominierten für den „Besten Filmsong u.a. Elton John werden heuer erstmals nicht mit ihren Oscar-Hits live auftreten, stattdessen gibt es Künstlerporträts. Darüber hinaus will man am 2. März auch mit einem Special auf die verheerenden Waldbrände hinweisen: „Wir werden über die jüngsten Ereignisse nachdenken und gleichzeitig die Stärke, Kreativität und den Optimismus hervorheben, die Los Angeles und unsere Branche auszeichnen.“ so die Academy Präsidenten Janet Yang und Bill Kramer.
Die 97. Academy Awards werden am 2. März im Dolby Theatre von Los Angeles erstmals unter der Moderation von US-Talkshow-Legende Conan O’Brien verliehen. Die Ehrenoscars gehen Castingregisseurin Juliet Taylor, Richard Curtis und James-Bond-Produzentin Barbara Broccoli. Sowie posthum an QuincyJones.