Tests bei extremen Wetterbedingungen im weltweit größten Klima-Wind-Kanal, neuer Cityjet Doppelstock ab 2026 in der Ostregion auf Schiene.
Bevor der neue ÖBB Cityjet Doppelstock 2026 im Großraum Wien in Betrieb gehen kann, wird natürlich eine Vielzahl an Tests durchgeführt. Dabei muss er den höchsten Ansprüchen in Bezug auf Sicherheit, Zuverlässigkeit, Verfügbarkeit sowie Komfort und Umweltfreundlichkeit gerecht werden – und das bei jeder Witterung.
Derzeit wird die neueste Errungenschaft der ÖBB in einer der weltweit größten Wettermaschinen auf Herz und Nieren geprüft – im Klima-Wind-Kanal des Rail Tec Arsenals. Dort können neue Schienenfahrzeuge auf alle klimatischen Bedingungen hin überprüft werden. Simuliert werden unter anderem Temperaturen von -45°C bis +60°C, Sonnenstrahlen mit hoher Intensität und Wetterbedingungen bei unterschiedlichen Fahrgeschwindigkeiten von bis zu 160 km/h. Während Schneefalls, hoher Luftfeuchtigkeit und (Eis-) Regen werden Funktionstests durchgeführt, um zu untersuchen, ob die Türen, das Toiletten- sowie Wassersystem diesen extremen Bedingungen standhalten.
Rund 1,5 Milliarden Euro sollen in insgesamt 109 neue Cityjet Doppelstockzüge in der Ostregion investiert werden, womit man die Kapazitäten deutlich aufstocken will. Die Einführung der modernen Doppelstockzüge ist Teil des größten Investitionsprogramms der ÖBB, das 6,1 Milliarden Euro für die Anschaffung von rund 330 neuen Zügen bis 2030 vorsieht.
Klimatests als entscheidende Maßnahme
Die Klimatests sind eine präventive sowie qualitätssichernde Maßnahme bei der Entwicklung und Fertigung von neuen und umgebauten Fahrzeugen. Simulationen und Analysen bereiten den Cityjet Doppelstock neu bestmöglich auf den Betrieb auf der Strecke vor, bevor er schließlich sicher, zuverlässig und klimafest auf Schiene gebracht wird.
“Die Klimatests sind ein entscheidender Schritt, um sicherzustellen, dass unsere neuen Cityjet Doppelstockzüge extremen Wetterbedingungen standhalten und unseren Fahrgästen höchsten Komfort und Sicherheit bieten. Sie sind ein wesentlicher Bestandteil unserer Qualitätssicherungsmaßnahmen und tragen dazu bei, technische Risiken zu minimieren und die Zuverlässigkeit unserer Züge zu gewährleisten”, so ÖBB-PV Vorstand Heinz Freunschlag.
Die Einsatzgebiete des neuen Zugs
Die neuen Doppelstockzüge werden vorwiegend in der Ostregion auf Schiene gehen. Ihr Haupteinsatzgebiet wird die Nord-Süd-Achse über die Wiener Stammstrecke sein. Dazu zählen Verbindungen im REX-Verkehr von Znojmo/Retz über die Nordwestbahn bzw. Břeclav/Bernhardsthal über die Nordbahn zur Wiener Stammstrecke und weiter über die Südbahn nach Wiener Neustadt sowie Payerbach-Reichenau.
“Die Mobilitätsangebote der ÖBB leisten seit Jahrzehnten einen wichtigen Beitrag zur klimafreundlichen Mobilitätswende und das jeden Tag, verlässlich und über Landesgrenzen hinweg. Gerade für die vielen Pendlerinnen und Pendler, die täglich aus dem Umland nach Wien kommen, ist das Angebot unverzichtbar. Mit den neuen Cityjet Doppelstockzügen kommen die Fahrgäste nun noch komfortabler an ihr Ziel”, erklärte Peter Hanke, Stadtrat für Wirtschaft, Tourismus und Wiener Stadtwerke.