Rückblick auf die Frauen-Fußball-WM 2023: Bei der Siegerehrung nach dem Finale küsste der Ex-Chef des spanischen Fußballverbands vor laufenden Kameras und Millionen von Fernsehzuschauern die Spielerin Jennifer Hermoso auf den Mund. Heute wird ihm deshalb der Prozess gemacht.

Ab heute muss sich Luis Rubiales, ehemaliger Chef des spanischen Frauen-Fußballverbands wegen des Kuss-Skandals vor Gericht verantworten. Ihm wird der sexuelle Übergriff und Nötigung zu Lasten gelegt. Das Opfer Jennifer Hermoso erzählte dabei, dass der unfreiwillige Kuss bei ihr “Ekel und Abscheu” ausgelöst und “einen der glücklichsten Tage meines Lebens überschattet” habe.   

 

Der damalige Verbandspräsident hatte bei der Siegerehrung nach dem WM-Finale im August 2023 den Kopf der Spielerin gepackt und sie grob geküsst. Sofort entfachte eine hitzige Debatte über die Einvernehmlichkeit des Kusses.

Denn während Rubiales den Vorfall als Akt der Freude wertete und es als “einvernehmliches Küsschen” dargestellte, bezeichnete Fußballspielerin Hermoso sein Verhalten hingegen als  “sexistische und unangebrachte Handlung”.  

Der öffentliche Durck auf den ehemaligen Fußballpräsidenten wurde immer größer, bis er schließlich einige Tage nach der Live-Übertragung zurückgetreten ist. 

Heute ist er auch wegen Nötigung angeklagt, weil er Hermoso noch vor seinem Rücktrtt dazu gedrängt haben soll, sich seiner Darstellung vom einvernehmlichen Kuss anzuschließen. 

Die Staatsanwaltschaft fordert eine Haftstrafe von zweieinhalb Jahren gegen Rubiales.

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