Ein Drittel unseres Lebens verbringen wir im Bett – und das hinterlässt Spuren. Unschöne Spuren, denn während wir schlafen, passiert mehr, als uns lieb ist. Wer seine Matratze über Jahre hinweg ungepflegt lässt, schafft sich unbewusst ein echtes Gesundheitsrisiko.
Der menschliche Körper verliert pro Nacht rund eine halbe Million Hautschuppen. Was für uns unbemerkt geschieht, ist für Milben ein Festmahl. Diese winzigen Tierchen ernähren sich genau davon und vermehren sich in rasantem Tempo. Kombiniert mit der warmen, feuchten Umgebung durch nächtliches Schwitzen entsteht ein perfekter Lebensraum für eine ganze Armee an Kleinstlebewesen: Hausstaubmilben, Bakterien, Pilze und andere Mikroorganismen machen es sich in unseren Matratzen gemütlich. Deshalb muss sie regelmäßig gereinigt werden.
Die Matratze ist ein Keim-Hotspot
Die meisten Menschen nutzen ihre Matratze viele Jahre lang – im Durchschnitt sogar sieben bis zehn Jahre. In dieser Zeit sammeln sich nicht nur Millionen Milben an, sondern auch Unmengen an Schmutz, Schweiß, Staub, Haaren, Hautpartikeln und sogar Sporen von Schimmelpilzen, wenn die Matratze nicht ausreichend belüftet wird. Besonders für Allergiker kann das schnell zum Gesundheitsrisiko werden.
Doch selbst wer keine offensichtlichen Beschwerden hat, schläft wahrscheinlich auf einem Hygiene-Albtraum, wenn die Matratze nicht regelmäßig gepflegt wird. Denn auch ohne Allergie können sich durch schlechte Matratzenhygiene Schlafprobleme, Hautirritationen oder Atembeschwerden entwickeln.
So oft sollten Sie Ihre Matratze reinigen
Trotzdem reinigen viele ihre Matratze kaum oder gar nicht. Dabei ist es gar nicht schwer, mit ein paar simplen Maßnahmen für deutlich mehr Sauberkeit und Schlafkomfort zu sorgen. Experten empfehlen, die Matratze mindestens zwei Mal im Jahr gründlich zu reinigen. Und keine Sorge, es muss nicht gleich die teure Spezialreinigung sein. Mit einfachen Hausmitteln wie Natron oder einem Dampfreiniger lässt sich schon viel erreichen.
Hygienische Matratze: So geht‘s:
Regelmäßig absaugen
Am besten mit einem Polsteraufsatz gründlich absaugen.
Natron
Natron aufstreuen, einwirken lassen und absaugen. Das Pulver bindet Feuchtigkeit, neutralisiert Gerüche und wirkt antibakteriell.
Matratzenbezug waschen
Sofern vorhanden, regelmäßig bei 60 Grad reinigen. Wichtig ist, dass die Matratze nach jeder Reinigung gut durchtrocknet – sonst entsteht das nächste Problem: Schimmel.
Lüften und wenden
Beugt Stockflecken und Schimmel vor.
Doch auch die beste Pflege hat ihre Grenzen. Nach spätestens zehn Jahren sollte eine Matratze ausgetauscht werden, in manchen Fällen auch früher – vor allem, wenn sie durchgelegen ist, sichtbare Verfärbungen zeigt oder unangenehm riecht.