Aufregung vor den Gemeinderatswahlen am Sonntag in Niederösterreich. Wegen mutmaßlicher Nazi-Postings wird gegen FPÖ-Kandidaten ermittelt.
Bis heute feiern rechtsextreme Kreise am 20. April „Führers Geburtstag“ und bestellen deshalb Eiernockerl mit Salat – die Lieblingsspeise von Adolf Hitler. Für Aufregung sorgte dabei auch wiederholt das Ehepaar Offenbeck, das für die FPÖ in Gänserndorf kandidiert. Die Freiheitlichen wurden nun wegen Wiederbetätigung angezeigt.
Gisela Offenbeck hatte am 20. April des Vorjahres auf Facebook gepostet: „Heute bei uns vegetarisch – Eiernockerl und grüner Salat“. Es war dabei nicht das erste Eiernockerl-Posting der FPÖ-Kandidatin. Am 20. April 2019 kommentierte ihr Mann Peter: “Heute schmecken sie am besten”. 2021 kommentierte ein Facebook-Freund das Eiernockerl-Posting mit „Hatten wir auch, ist ja Pflicht an so einem Ehrentag”. Das Ehepaar bedenkt den Kommentar mit Lachsmileys.
“Das Ganze ist lächerlich”
Der ehemalige Grünen-Politiker Karl Öllinger hat nun bei der Staatsanwaltschaft Korneuburg eine Sachverhaltsdarstellung zum NS-Verbotsgesetz eingebracht. Die Staatsanwaltschaft ermittelt.
Peter Offenbeck reagierte gegenüber der NÖN auf die Vorwürfe: „Das Ganze ist lächerlich. Wir können doch essen, was wir wollen – egal, wann und wo.“ FPÖ-Bezirksparteichef Dieter Dorner geht davon aus, dass sich der Fall klären lässt. „Es überrascht uns nicht, dass wenige Tage vor der Gemeinderatswahl ein Papier an die Medien gespielt wird, um Stimmung gegen die FPÖ zu machen. Diese Methode hat bereits System.“