Am Freitag startet das Austropop-Hit-Duo Edmund wieder durch. Das oe24-Interview zur neuen CD „Legende“, den Chart-Erwartungen und dem „Song-Aufreger“ „Mamaschnitte.
Nach mehr als drei Jahren Pause kommt am Freitag ihre neue CD „Legende“.
Markus Kadensky: Wir haben eine kreative Pause machen müssen, weil man das Schreiben nicht erzwingen kann. Man muss ja Sachen auch erleben und verarbeiten, um Songs zu schreiben. Und jetzt ist es wieder einmal passiert.
Ihre Botschaft?
Kadensky: Wenn auf der Welt gerade so viel nicht so toll rennt kann man trotzdem eine schöne Zeit mal haben und damit in die Musik flüchten.
Wissen Sie denn schon beim Schreiben, ob ein Song ein Hit wird?
Roman Messner: Man hat schon ein Gespür bei gewissen Nummern, die einem vom Grundauf gleich einmal sagen: Hey, das ist vielleicht ein Kracher. Das spürt man schon, aber man liegt auch nicht immer richtig.
Kadensky: 30 Prozent bleiben Glück! Deshalb muss man immer schauen, dass man sehr viele gute Songs am Album hat.
11 Songs sind es diesmal geworden. Viel oder wenig?
Kadensky: Alles was weniger als 11 ist, ist eine Frechheit und alles mehr als 13 ist Verschwendung (lacht).
Macht der Erfolg Druck?
Kadensky: Nicht unbedingt, man kann aber auch nichts erzwingen.
Messner: Wir haben wieder ganz große Themen gefunden bei dem Album. Und mit etwas Erfahrung ist dann schon relativ leicht von der Feder gegangen.
Mit dem Song „Legende“ verarbeiten Sie auch den Tod ihres Vaters
Kadensky: Es ist sinnvoll, so etwas zu machen. Mir persönlich als Künstler hat es gut getan, weil man ja doch wirklich Emotionen da reinlegt: Es war auch ein bisschen wie eine Therapie.
Mit „Mamaschnitte“ liefern sie eine spannende Ode an alle Mütter. Ist der Songtitel nicht etwas negativ behaftet?
Messner: Nein, überhaupt nicht. In keinster Weise. Bei künstlerischer Freiheit darf man sich das sehr wohl erlauben. „Mamaschnitte“ ist jetzt kein negativer, abwertender Ausdruck, sondern ein charmantes Kompliment.
Wo stehen Edmund im Austropop?
Messner: Mittendrin statt nur dabei! Wir sehen das auch nicht als Konkurrenz, sondern als Kollegen und wünschen jedem, der erfolgreich ist, nur das Beste. Da gibt’s keine Feinde oder Gegner, so wie beim Fußball.
Ihre Chart-Erwartungen?
Messner: Dass es so weitergeht wie bisher. Wir konnten unsere Leidenschaft zum Beruf machen. Das ist wie ein Lotto 6er.
Kadensky: Wir nehmen uns nicht so wichtig. Wir sind extrem dankbar, dass wir das machen können, was uns Spaß macht und damit auch unser Leben finanzieren können. Das letzte Album ging auf Platz 1, aber viel wichtiger ist, dass die Leute weiter auf Konzerte gehen und dass wir Spaß haben und natürlich auch den Menschen Freude bereiten.
Ab 23. Mai gehen Sie damit auch auf große Tournee
Kadensky: „Wir werden eine wirklich geile Show liefern mit viel Pyrotechnik und allen Klassikern.2 Stunden Programm mit 20 Songs. Das muss sich jetzt bei den Proben natürlich erst eingrooven, weil Studioarbeit und Live-Performance sind zwei Paar Schuhe!
Edmund beim oe24.TV-Talk mit Thomas Zeidler-Künz
Bei den beiden Wien-Konzerten haben sie Lucas Fendrich im Vorprogramm dabei
Kadensky: Wir wollen bei der Tour die unterschiedlichsten Künstler dabei haben. Auch um sie zu unterstützen. Ich hätte mir das selbst damals gewünscht, dass man als junger Künstler mehr Unterstützung bekommt und deshalb machen wir das jetzt sehr gerne. Und gehen dafür auch alle Anfragen persönlich durch. Es muss ja auch passen.
Interview: Thomas Zeidler-Künz