Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) ist bei der Verkündung der Hochrechnung nach der Burgenland-Wahl ein “Stein von Herzen gefallen”. 

Das Wahlziel, 18 Mandate zu halten, sodass keine Landesregierung gegen die SPÖ möglich ist, wurde zwar nicht erreicht. Allerdings habe man nun ein Ergebnis, das es sonst in Österreich und auch darüber hinaus für die Sozialdemokratie nicht gebe, so der Landeshauptmann in der ORF-Spitzenkandidatenrunde. Darauf könne man stolz sein.

Der Landeshauptmann, der sein Amt wohl behalten wird, will nun mit allen drei möglichen Koalitionspartnern – FPÖ, ÖVP und Grünen – Gespräche führen und dabei ergründen, mit wem es die größten Schnittmengen gibt.

Puchwein: “Burgenländischer Weg” bestätigt

SPÖ-Landesgeschäftsführerin Jasmin Puchwein hatte den “burgenländischen Weg” schon nach der ersten Hochrechnung ebenfalls bestätigt gesehen. Dazu, dass das 18. Mandat nicht gehalten wurde, meinte sie, es gelte noch das Endergebnis abzuwarten. Mit wem das erste Gespräch über eine mögliche Koalition geführt werden könnte, ließ sie ebenfalls noch offen. “Wenn man gut und viel arbeitet für die Menschen, kriegt man viel zurück. Wir haben gezeigt, dass sich die Politik für die Menschen auszahlt”, so Puchwein. In ganz Europa würden Regierungsparteien abgestraft: “Bei uns nicht”, zeigte sie sich erfreut.

SPÖ-Bundesratsmitglied Günter Kovacs zeigte sich nach der ersten Hochrechnung erfreut. Er geht davon aus, dass keine Regierung gegen die SPÖ möglich ist und meinte, man sollte nun Gespräche mit allen führen: “Wo es die besten Schnittmengen gibt, mit denen sollten wir zusammenarbeiten.” Er selbst hofft auf ein Landtagsmandat: “Ich hoffe, es geht sich aus und würde mich freuen.”

Doskozil schaute Hochrechnung mit engstem Team

Doskozil hatte die Hochrechnung in seinem Landeshauptmannbüro mit seinem engsten Team verfolgt und war zunächst nur für Fotos und Videoaufnahmen zur Verfügung gestanden. Unter den Gästen im LH-Büro waren das Regierungsteam, Landtagspräsident Robert Hergovich, Doskozils Vorgänger Hans Niessl, der neue steirische Landesparteivorsitzende Max Lercher und die Landesgeschäftsführung, nicht aber Vertreter der Bundespartei. Als die Hochrechnung und die einzelnen Werte eingeblendet wurden, brandete Applaus auf, gefolgt von Gratulationen und Schulterklopfen – und einem Bussi für Doskozil von seiner Frau Julia.

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