Der Erfolg der FPÖ bei der Nationalratswahl am Sonntag lässt auch die Proteste gegen die Blauen wieder lauter werden. 

Noch am Wahlabend verkündeten die Veranstalter der “Donnerstagsdemos”, erneut auf die Straßen zu gehen, um gegen eine FPÖ-Regierungsbeteiligung und Parteichef Herbert Kickl zu demonstrieren. Der Demozug startet bei der Uni Wien, führt durch den ersten Bezirk und über den Ring und endet beim Parlament. Ursprünglich war eine andere Route geplant, doch aufgrund einer Bundesratssitzung gab es eine gesetzliche Bannmeile. 

Derzeit sind Tausende Demonstranten auf der Straße, erwartet werden von den Veranstaltern 5.000 bis 10.000. Der Verkehr kommt teilweise zum Erliegen. “Es ist ein total wichtiger Abend. Damit die vielen Menschen, die die FPÖ nicht gewählt haben, die Möglichkeit haben, ins Tun zu kommen”, begründete Natalie Assmann, Sprecherin der Organisation wiederdonnerstag, gegenüber der APA, warum man bereits vor den ersten Sondierungsgesprächen demonstriert. 

Grüne Maurer und SPÖ Frauen riefen zur Teilnahme auf

Zur Teilnahme aufgerufen haben unter anderem die Wiener Grünen sowie die SPÖ Frauen. Auch die Grüne Klubobfrau Sigrid Maurer kündigte ihre Teilnahme via Instagram an: “Am Donnerstag ist schon wieder die erste Demo. I hope I see you there!” 

Die ersten Donnerstagsdemos gab es vor knapp 25 Jahren. Nach der Angelobung der ersten schwarz-blauen Koalition im Februar 2000 versammelten sich mehr als 150.000 Menschen am Wiener Heldenplatz, um gegen die neue ÖVP-FPÖ-Regierung und deren befürchteten “Rassismus und Sozialabbau” zu protestieren. In den folgenden zwei Jahren fanden wöchentlich Kundgebungen mit tausenden Demonstrierenden statt. Einmal drangen die Protestierenden dabei in das Hotel Marriott ein, in dem der damalige FPÖ-Finanzminister Karl-Heinz Grasser und ÖVP-Bundeskanzler Wolfgang Schüssel auftreten sollten. Außerdem gab es “Widerstandslesungen”, an denen unter anderem Elfriede Jelinek teilnahm.

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