Ein zentraler Teil der Budgetkonsolidierung ist, dass die Ministerien jeweils 15 Prozent ihres Sachaufwands abzüglich der Mietkosten einsparen müssen.  

Laut einer Studie des gewerkschaftsnahen Momentum-Instituts hat damit das Verteidigungsressort finanziell den größten Teil zu stemmen. 14,9 Prozent des geplanten Sparbetrags kommt aus dem Ministerium von Klaudia Tanner (ÖVP). Am anderen Ende der Skala findet sich das Vizekanzleramt mit 0,5 Prozent.

Diese Unterschiede ergeben sich aus den unterschiedlich hohen Budgets für den Sachaufwand in absoluten Zahlen. Daher müssen jene Ministerien, deren Aufwand besonders groß ist, auch höhere Beiträge abliefern. So muss das Justizministerium laut Momentum-Berechnungen 13,1 Prozent des Gesamtbetrags von 1,1 Milliarden beisteuern. Auch das Sozial- und das Infrastrukturministerium haben mit 12,7 bzw. 11,5 Prozent hohe Anteile. Ebenfalls noch im zweistelligen Prozentbereich (10,1 Prozent) ist das Kanzleramtsministerium von Claudia Plakolm (ÖVP).

Verteidigungsministerium muss 166 Millionen abliefern

Sieht man die absoluten Zahlen an, muss das Verteidigungsministerium satte 166 Millionen beim Sachaufwand einsparen. Beim Justizministerium sind es über 146 Millionen, beim Sozialministerium mehr als 142 Millionen. Die geringsten Sparbeträge kommen von Kanzleramt (18 Millionen), Frauen- und Wissenschaftsministerium (knapp neun Millionen) sowie vom u.a. für Kultur und Sport zuständigen Vizekanzleramt (5,5 Millionen).

Da es bei den Sparvorgaben nur um den Sachaufwand geht, trifft das Sparpaket die Ressorts insgesamt dann doch unterschiedlich. Am meisten gekürzt wird das Justiz-Budget, nämlich um sechs Prozent. Dahinter folgt die Verteidigung mit 5,3 Prozent. Leichter verkraftbar sind die Kürzungen für die meisten anderen Ministerien. So liegen sie für Bildung, Landwirtschaft, Vizekanzleramt, Wirtschaft, Soziales, Finanzen sowie Frauen/Wissenschaft bei unter einem Prozent des Gesamt-Ressortbudgets.

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