Wer auch immer die Grünen derzeit kommunikativ berät, er oder sie sollte schleunigst den Job wechseln. Was die grüne Generalsekretärin bei der Verteidigungs-Pressekonferenz für Lena Schilling von sich gegeben hat, ist nur noch jenseitig.

Dass die Grünen anderen Parteien jetzt allen Ernstes (frei nach ÖVP- und FPÖ-Playbook) sogar „Silberstein-Methoden“ vorwerfen, könnte man vordergründig als absurd abtun. In Wirklichkeit ist es aber ein Kommunikations-Super-GAU, der auch durch die peinliche (und nach einer SPÖ-Klagdrohung wohl nicht freiwillige) Entschuldigung nicht mehr reparierbar ist. Die grüne Parteispitze demontiert sich gerade selbst schneller als es jeder politische Gegner hätte tun können.

Die EU-Wahl ist für die Grünen nicht mehr zu retten, aber jetzt geht es um die politische Existenz bei der Nationalratswahl. Mit Kogler, Maurer und Voglauer steuern die Grünen schnurstracks aus dem Parlament raus. Insbesondere als mit Madeleine Petrovic, Bier-Partei, KPÖ, SPÖ und NEOS genügend Alternativen für grün-affine Wähler da sind.

Keine Frage, Werner Kogler hat große Verdienste um die Grünen. Er hat den Wiedereinzug praktisch im Alleingang geschafft. Wenn die Grünen im Parlament überleben wollen, dann müssen sie ihre Führungsmannschaft jetzt aber austauschen: Mit Kogler und Maurer ist ein Neustart nicht mehr möglich.

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