Eine Ernährungsumstellung ist ein komplexer Prozess, der durch viele Faktoren beeinflusst wird. Die Stolpersteine sind häufige Herausforderungen, die es zu überwinden gilt, um nachhaltige Abnehm-Erfolge zu erzielen.

Die Entscheidung, einen gesunden Lebensstil und ein gutes Verhältnis zu seinem Körper zu entwickeln, ist der erste wichtige Schritt. Es gibt jedoch verschiedene Faktoren, die den Abnehmprozess beschleunigen oder verlangsamen können. Diese Stolpersteine reichen von einer kontraproduktiven Denkweise bis hin zu unseren Schlafgewohnheiten.

Hier sind die häufigsten Stolpersteine, die den Abnehmerfolg erheblich beeinträchtigen können:

STOLPERSTEIN 1: DER ZAHL AUF DER WAAGE ZU VIEL GEWICHT BEIMESSEN

Ein Blick auf die Waage kann die Stimmung sofort trüben und das geplante Abnehmvorhaben zunichtemachen. Oft zeigt die Waage jedoch nur Wassereinlagerungen an, zum Beispiel nach dem Verzehr von rotem Fleisch oder Kohlenhydraten. Es ist unwahrscheinlich, dass du über Nacht ein Kilo Fett zugenommen hast. Schließlich hättest du, um das zustande zu bringen, am Vortag sage und schreibe 7000 Kalorien zu dir nehmen müssen – und das gelingt nicht mal beim Binge Eating, also wirklich exzessivem Essen. Magen-, Darm- und Blaseninhalt beeinflussen genauso dein Gewicht wie Krafttraining. Die Zahl auf der Waage ist eher eine Tendenz als eine genaue Reflexion deines tatsächlichen Gewichts.

STOLPERSTEIN 2: KALORIEN ZÄHLEN

Jahrzehntelang hieß es: »Wer ab- nehmen möchte, sollte am Ende eines Tages eine negative Energiebilanz verzeichnen können. Man muss sich einfach nur mehr bewegen, als man Kalorien zu sich nimmt. Und schon nimmt man ab.« Diese These ist überholt. Das alleine reicht nicht aus! Unser Körper reagiert anders auf eine Kalorie aus bestimmten Fetten als auf eine Kalorie aus Kohlenhydraten (vor allem aus Zucker oder Alkohol) oder eben aus Eiweiß. Die einen lassen sich gerne auf unseren Hüften nieder, die anderen regen unseren (Fett-)Stoffwechsel an.

STOLPERSTEIN 3: DESTRUKTIVE GEDANKEN WÄLZEN

»Ich komme einfach nicht unter ein bestimmtes Gewicht, mein Körper lässt mich nicht unter 70 Kilo kommen. Das wird dann wohl mein Gewicht sein.« Vielleicht hast du Gedanken dieser Art auch schon mal gewälzt – keine Sorge, so geht es vielen. In so einem Fall rate ich zum proaktiven Perspektivenwech- sel, zur Gedankendisziplin! Unterschätze nicht, welche ungeahnte Kraft unsere Gedanken haben. Oft handelt es sich um falsche Glaubensätze und die lassen uns leider genau dorthin steuern, wohin unsere Gedanken uns führen. Traue ich mir nur Scheitern zu, dann werde ich auch scheitern. Glaube ich an meinen Erfolg, dann werde ich mein Ziel erreichen.

STOLPERSTEIN 4: ZWISCHENDURCH SNACKEN

Viele Menschen denken, sie essen wenig, nehmen aber trotzdem nicht ab, weil sie zwischendurch oft snacken. Ein Keks hier, ein Stück Käse dort – diese Angewohnheit kann den Abnehmerfolg stark beeinträchtigen. Diese Snacks summieren sich und sollten vermieden werden. Trainiere ab sofort, nur zu den Hauptmahlzeiten zu essen. Ab jetzt heißt es: no snacking!

STOLPERSTEIN 5: TEMPORÄRE ASKESE

Diäten können paradoxerweise zu Gewichtszunahme führen. Anfangs mag Hungern Erfolge zeigen, doch der Körper passt sich schnell an die reduzierte Nahrungszufuhr an und verbrennt weniger Energie. Dies führt zu Frust und dem Jo-Jo-Effekt, bei dem das verlorene Gewicht schnell wieder zurückkommt.

STOLPERSTEIN 6: ESSEN ZUR STRESSBEWÄLTIGUNG

Viele Menschen greifen in stressigen Zeiten zu Essen als Trost. Stresshormone wie Cortisol steigern den Appetit, was zu unkontrolliertem Essen führt und das Abnehmen erschwert. Bewegung ist die beste Methode, Frust und Stress ab- zubauen. Vorzugsweise an der frischen Luft. Dabei baut der Körper verstärkt Stresshormone ab und verbraucht zusätzlich Energie.

STOLPERSTEIN 7: ZU WENIG SCHLAF

Studien zeigen, dass Menschen mit schlechten Schlafgewohnheiten eher zu Übergewicht neigen. Schlafmangel kann den Stoffwechsel verlangsamen und die Energie für körperliche Aktivitäten reduzieren. Auch wichtige Regenerationsprozesse, die im Schlaf stattfinden, benötigen Energie. Schlafstörungen sollte man niemals auf die leichte Schulter nehmen. Hilfreich sind abendliche Rituale, feste Schlafenszeiten, leichte Kost am Abend, Alkohol nur so selten und wenig wie möglich, und Bewegung.

STOLPERSTEIN 8: ALKOHOL UNTERSCHÄTZEN

Alkohol erschwert das Abnehmen erheblich. Neben den hohen Kalorien regt Alkohol den Appetit an und blockiert die Fettverbrennung. In geselliger Runde verliert man zudem schnell den Überblick über das Essverhalten. Ab jetzt wird Alkohol zum absoluten Genussmittel erklärt und auch limitiert.

STOLPERSTEIN 9: ESSEN MIT DEM PARTNER, DER PARTNERIN

Liebe geht bekanntlich durch den Magen. Die Liebe kann aber auch dick machen, denn wir Menschen neigen zum Nachahmen und so passen wir uns nur zu oft an die Ernährungsgewohnheiten unserer Partner an. Sie isst auch mal etwas Deftiges mit, er lässt sich überzeugen, dass auch Gemüse gut schmecken kann. Die Folge: Oft nimmt sie zu – und er ab. Klar ist, dass das gemeinsame Essen eine feine Sache ist. Eine Partnerschaft bringt aber auch die schöne Gelegenheit mit sich, das gemeinsame Kochen zum Happening zu machen. Aber auch ein Spaziergang kann so romantisch sein wie ein Gänge-Menü.

STOLPERSTEIN 10: FEHLENDE BEWEGUNG

Bewegung ist der beste Gefährte auf dem Weg zum Abnehmziel und wer aktiv ist, verhindert, dass während des Abnehmens Muskelmasse schwindet. Mehr Muskeln helfen indirekt beim Abnehmen, weil sie auch in Ruhephasen mehr Energie verbrauchen als unsere Fettdepots. Wir empfehlen 3×50 Minuten oder 5×30 Minuten Sport in der Woche.

STOLPERSTEIN 11: SÜSSSTOFFE UND LIGHT-PRODUKTE

Light-Produkte sparen zwar Kalorien, doch sie täuschen oft den Appetit und führen dazu, dass man mehr isst als nötig. Und: Light-Produkte schmecken einfach nicht und wenn wir erfolgreich und nachhaltig abnehmen wollen, dann MUSS uns unser Essen schmecken.

STOLPERSTEIN 12: DEM ALTER DIE SCHULD GEBEN

Im Lauf unseres Lebens nimmt der Kalorienbedarf langsam, aber stetig ab. Sprich: Wer also mit Mitte 40 noch isst wie mit Mitte 20, nimmt unweigerlich zu. Und gewiss klappt das Abnehmen nicht mehr so reibungslos wie früher mal. Mit dem Älterwerden zuzunehmen ist ganz sicher kein Naturgesetz. Dagegen hilft allerdings nur eines, nämlich konsequent und dauerhaft gegenzusteuern. Am besten mit gutem und leichtem Essen

Mehr Stolpersteine sind in der easy eating-Abnehmbibel zu finden.

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