Ein Kommentar von oe24-Chefredakteur Niki Fellner zum Sieg Donald Trumps bei der US-Wahl.

Donald Trump hat in der Nacht auf Mittwoch einen fulminanten Wahlsieg eingefahren. Auch seine größten Kritiker müssen akzeptieren, dass Trump – so überschießend und clownesk er teilweise auftritt – genau jene Themen anspricht, die einer Mehrheit der Amerikaner unter den Nägeln brennen. Die Trump-Wähler wünschen sich eine deutlich härtere Migrationslinie, ein Anspringen des stotternden Wirtschaftsmotors und weniger Woke-Wahnsinn. Themen, die zuletzt auch in Österreich wahlentscheidend waren.

Wer Trump (oder auch die FPÖ) und deren Anhänger als Radikale abtut, hat leider noch immer nichts verstanden. Viele Amerikaner, aber auch Österreicher, fühlen sich von der traditionellen Politik-Kaste längst nicht mehr vertreten. Das ist nicht die Schuld der Wähler, sondern der Politiker.

Natürlich ist Trumps Rhetorik (insbesondere aus europäischer Sicht) grenzwertig. Aber sie spricht genau jene Menschen an, die sich vom sogenannten „Establishment“ eben nicht verstanden fühlen.

Die Wähler haben in einer Demokratie das letzte Wort und immer recht.

Auch wenn es manchen wehtut: Das gilt auch für Donald Trump.

Exit mobile version