Schon bei den beiden bundesweiten Wahlen davor war der von der SPÖ erhoffte Babler-Effekt ausgeblieben.
Bei der EU-Wahl vom 9. Juni mussten die Roten mit einem Ergebnis von 23,22 Prozent gegenüber 2019 (23,89 Prozent) ein kleines Minus hinnehmen.
Dies bedeutete das schlechteste EU-Wahlergebnis für die SPÖ überhaupt (zuvor: 23,74 Prozent aus dem Jahr 2009). Auch bei der Nationalratswahl am 29. September kam die SPÖ nicht in die Gänge: Die 21,14 Prozent brachten gegenüber dem Ergebnis von 2019 (21,18) ebenfalls ein Minus und damit auch einen neuen Negativ-Rekord.
Führungsdebatten und Richtungsstreit
Seit der Übernahme der SPÖ durch Andreas Babler hatten sich die Roten bemüht, Führungsdebatten und Richtungsstreit endlich hinter sich zu lassen. Wirklich abstellen ließen sich die parteiinternen Querelen aber nicht, wie regelmäßige Querschüsse aus dem Burgenland und öffentlich geübte Kritik aus den roten Reihen bewiesen. Im Oktober ritt dann auch noch der PR-Berater Rudolf Fußi aus, um sich für den Vorsitz der SPÖ zu bewerben und sammelt seither Unterstützungserklärungen für eine Direktwahl.