Im Rahmen einer Veranstaltung mit Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig (ÖVP) und der Stiftung COMÚN wurde über die Wichtigkeit der Bewahrung von Mooren diskutiert.
Intakte Moore bedecken nur noch rund drei Prozent der Landfläche. In Österreich, so schätzt man, beläuft sich die Fläche auf rund 30.000 Hektar, heißt es in einer Aussendung der gemeinnützigen Stiftung COMÚN. Dabei binden Moore doppelt so viel Kohlenstoff wie alle Wälder der Erde zusammen, sind also für das Klima von enormer Bedeutung. Nebenbei bieten die Feuchtgebiete auch einen einzigartigen Lebensraum für viele Pflanzen- und Tierarten.
Daher sei es die Aufgabe der Gesellschaft, Moore zu bewahren. Aber wer kann welchen Beitrag leisten? Darüber wurde beim „Moor-Dialogforum 2025“ diskutiert. Auch einige Best-Practice-Beispiele mit rund 100 geladenen Gästen und Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig wurden vorgestellt.
Totschnig: „Schutz unserer Moore ist unsere gemeinsame Aufgabe“
„Der Schutz unserer Moore ist unsere gemeinsame Aufgabe. Als wertvolle Kohlenstoff- und Wasserspeicher und Lebensräume leisten sie einen unverzichtbaren Beitrag zum Klimaschutz und zur Biodiversität. Mit dem Moor-Dialogforum bringen wir jene Personen zusammen, die tagtäglich in Wissenschaft, Praxis und Politik an Lösungen arbeiten“, so Totschnig.
Neben Dutzenden Expertinnen und Experten wirkten unter anderem der Klimadirektor der Stadt Wien , Andreas Januskovecz, die Leiterin des Naturschutzbundes Österreich, Birgit Mair-Markhart, der Obmann des Land- und Forstwirtschaft im österreichischen Nationalrat, Georg Strasser, sowie Elfriede Moser, Sektionschefin für Forstwirtschaft, mit.
Das Bewusstsein für die Funktionen von Feuchtgebieten wie etwa Mooren will auch das Pilotprojekt „Ramsar Wetland Communication Hub“ steigern. In Rahmen dessen fand auch das Moor-Dialogforum statt.
Pilotprojekt arbeitet Leitfaden aus
Das Projekt, das noch bis Ende Mai 2025 läuft, bietet unter anderem Workshops für Schülerinnen und Schüler, Pädagoginnen und Pädagogen sowie Waldbesitzende an. Außerdem soll ein Leitfaden erarbeitet werden, der anwendungsorientiert dazu beitragen soll, dass wichtiges Wissen über Feuchtgebiete verbreitet wird.
„Wir brauchen jetzt ein neues Miteinander, wenn wir die Natur für unsere Nachkommen bewahren wollen. Eigentum verpflichtet und das gilt insbesondere auch für die öffentliche Hand. Mit unserem Projekt geben wir einen Anstoß zur Bewusstseinsbildung zur Wichtigkeit von Feuchtgebieten und hoffen, dass die Erkenntnisse große Verbreitung finden“, so Projektleiter und COMÚN-Vorstand Sebastian Bohrn Mena.