Wieder nach Hause durfte der 3-jährige Emilian, der Sonntagnachmittag in Draßmarkt im Burgendland vom Familienhund gebissen und verletzt worden ist. Jetzt ist auch klar., wie es zu dem Vorfall kommen konnte.
Bgld. Der Bericht der Polizei zu dem Vorfall vergangenen Sonntag um 15.45 Uhr war äußerst knapp: Demnach war das Kind zuhause im Garten eines Einfamilienhauses im Bezirk Oberpullendorf, als es um 15.45 Uhr von dem Rüden attackiert wurde. Nach Verständigung der Einsatzkräfte durch die Familie wurde das Kind mit Verletzungen unbestimmten Grades vom Christophorus 18 ins AKH nach Wien geflogen. Auf Nachfrage ließen die Exekutive durchblicken, dass es wohl ums Futter gegangen war, das der Hund verteidigt haben soll.
oe24 konnte mit dem geschockten Vater des Buben sprechen, der aufklären kann, was tatsächlich völlig unvorhersehbar passiert ist: „Die ganze Familie war im Garten, es war ein schöner Nachmittag, alle hatten gute Laune. Rocky, der bisher noch nie jemanden etwas getan hat und den wir einst vor seiner Tötung in Ungarn gerettet und zu uns geholt haben, lag unter dem Trampolin und hatte sich offenbar davor eine verdorbene Wurst, die wir weggeworfen hatten, aus dem Müll geholt und davon gegessen.“
Als Emilian, eines von sechs Kinder der aus Tirol ins Burgenland zugezogenen Großfamilie, am Trampolin vorbeilief, kam der fünfeinhalb-jährige Jack-Russel-Mischling plötzlich hervorgeschossen und biss wie aus dem Nichts zu.
Die Folgen: Eine Wange wurde schlimm aufgerissen, die Lippen schwerstens verletzt, am Arm klaffte ein Loch. Im AKH wurde Emilian zuerst notoperiert, dann erfolgte ein plastischer Zweiteingriff. Beide OPs überstand der tapfere Bub gut – „alles wird verheilen“, sagt sein Papa. Die Untersuchungen am Hund verliefen zum Glück alle negativ – keine ansteckenden Krankheiten oder gar Tollwut. „Wir haben ihn alle sehr lieb gehabt, doch jetzt haben wir ihn im Tierheim abgegeben.“ Bevor wieder etwas passiert. Und damit der Bub ohne Angst von seinen Wunden genesen kann.