Haben Sie sich jemals gefragt, ob Ihr tägliches Mineralwasser aus der PET-Flasche mehr als nur Ihren Durst stillt? Aktuelle Studien werfen einen genaueren Blick auf die möglichen Auswirkungen von Mikroplastik auf unser Gehirn und entdeckten einen erschreckenden Zusammenhang mit Demenz. 

Mikroplastik sind winzige Plastikpartikel, die in unserer Umwelt allgegenwärtig sind – in der Luft, im Wasser und im Boden. Forscher der University of New Mexico (UNM) haben kürzlich alarmierende Konzentrationen von Mikroplastik im menschlichen Gehirn entdeckt. Noch besorgniserregender: In den letzten acht Jahren ist die Menge dieser Partikel im Gehirn um 50 % gestiegen. Das häufigste gefundene Polymer war Polyethylen, ein Material, das oft für Verpackungen und Flaschen verwendet wird.  

Demenz durch Mineralwasser? Mikroplastik im Gehirn durch PET-Flaschen 

Die UNM-Studie zeigte auch, dass Gehirngewebe von Menschen mit Demenz bis zu zehnmal mehr Mikroplastik enthielt als das von gesunden Personen. Ob diese Partikel jedoch die Ursache für die Erkrankung sind oder ob sich das Plastik aufgrund des Krankheitsverlaufs stärker ansammelt, ist noch unklar. Weitere Forschung ist notwendig, um diesen Zusammenhang besser zu verstehen. 

PET-Flaschen im Fokus: Sollten Sie sich Sorgen machen? 

Eine weitere Untersuchung des SWR beleuchtete die Frage, ob das Trinken aus PET-Flaschen das Demenzrisiko erhöht. Während in recycelten PET-Flaschen gelegentlich Spuren von Weichmachern wie Bisphenol A gefunden wurden, liegen diese Mengen weit unter den gesetzlichen Grenzwerten und gelten derzeit als unbedenklich. Interessanterweise wurden sowohl in Mineralwasser aus PET- als auch aus Glasflaschen geringe Mengen an Mikroplastik nachgewiesen. Die industrielle Reinigung von Glasflaschen könnte hierfür eine Ursache sein. Angesichts der Vielzahl von Mikroplastikquellen in unserem Alltag – von Kleidung über Lebensmittel bis hin zur Luft – erscheint das Trinken aus PET-Flaschen als eher unwahrscheinlicher Hauptverursacher. Am gesündesten ist es demnach einfach Leitungswasser zu trinken.

Obwohl die Vorstellung von Mikroplastik im Gehirn beunruhigend ist, sind die genauen Auswirkungen auf unsere Gesundheit noch nicht vollständig geklärt.

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