Nach dem Eklat im Weißen Haus Ende vergangener Woche haben sich die Ukraine und die USA auf weitere Gespräche geeinigt. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sprach am Mittwochabend von einer “positiven Entwicklung” bei der Zusammenarbeit mit den USA. Er erwarte für die kommende Woche Ergebnisse im Hinblick auf ein künftiges Treffen zwischen beiden Seiten, sagte Selenskyj in seiner Videoansprache.

Kurz zuvor war bekannt geworden, dass die USA nicht nur keine Waffen mehr an die Ukraine liefern, sondern auch die Weitergabe von Geheimdienstinformationen eingestellt haben. Dies beeinträchtigt die Fähigkeiten der ukrainischen Armee bei der Erfassung von Zielen im Kampf gegen die Invasionstruppen erheblich.

Vertrauensbildende Maßnahmen 

Selenskyj steht damit mit dem Rücken zur Wand und muss wohl Trump deutlich entgegenkommen. Aber was will der US-Präsident eigentlich von seinem ukrainischen Amtskollegen? Trumps Nationaler Sicherheitsberater Mike Waltz erklärte gegenüber Fox News: „Wenn wir vorankommen und tatsächlich vertrauensbildende Maßnahmen auf den Tisch legen können, dann wird der Präsident ernsthaft prüfen, diese Pause aufzuheben“, so Waltz. „Wir sprechen bereits über vertrauensbildende Maßnahmen, die wir dann den Russen vorlegen und auf dieser Seite testen werden.“

Eine Möglichkeit wäre, dass die Ukraine bei den Verhandlungen über einen Rohstoff-Deal weiter nachgibt. Offen sind derzeit etwa die Investitionsbedingungen, wie konkret ein Fonds gestaltet wird und wie die Gewinne zwischen der Ukraine und den USA (derzeit 50:50) aufgeteilt werden.

Was Trump fordern könnte

Möglich aber auch, dass Trump Selenskyj zu Wahlen (sind derzeit wegen Kriegsrecht ausgesetzt) zwingt. Auch der öffentliche Verzicht auf eroberte Gebiete und eine Aufgabe der NATO-Mitgliedschaft sollen im Gespräch sein. Die Ukraine könnte von den USA auch gezwungen werden, direkt mit Putin und damit dem Kriegsaggressor zu verhandeln.

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