Die Ampel biegt in die Zielgerade. Inhaltlich müssen sich ÖVP, SPÖ und NEOS noch auf einige Details einigen, bei der Ressortaufteilung gibt es bereits eine Einigung. oe24 liegt die Ministerliste der neuen Ampel-Regierung vor.
Kanzler wird ÖVP-Chef Christian Stocker. Neben dem Kanzleramt erhält die ÖVP fünf Ministerien. Die beiden Sicherheitsressorts Innen und Verteidigung bleiben auch bei der Ampel in schwarzer und niederösterreichischer Hand. Und die ÖVP setzt in beiden Ressorts auf Kontinuität: Innenminister Gerhard Karner soll genauso im Amt bleiben wie Verteidigungsministerin Klaudia Tanner. Fixstarter im ÖVP-Team ist auch die Oberösterreicherin Claudia Plakolm, die künftig als Ministerin für Familie und Jugend zuständig sein wird.
Das Wirtschaftsministerium soll an Wirtschaftskammer-Generalsekretär Wolfgang Hattmannsdorfer gehen (er ist ebenfalls Oberösterreicher). Im Landwirtschaftsministerium bleibt der Tiroler Norbert Totschnig – die Klimaschutz- und Umweltagenden wandern ebenfalls zu ihm. Zusätzlich erhält die ÖVP ein Staatssekretariat im Kanzleramt: ÖVP-Generalsekretär Alexander Pröll soll Stocker hier entlasten und könnte unter anderem die Digitalisierungs-Agenden erhalten.
Die SPÖ soll insgesamt sechs Ressorts bekommen. Vizekanzler wird SPÖ-Chef Andreas Babler, er soll für Sport, Kunst und Kultur und eventuell auch für Medien zuständig sein. Frauenministerin wird Eva-Maria Holzleitner. Das mächtige Infrastruktur-Ministerium wird künftig vom SPÖ-NÖ-Chef Sven Hergovich geführt, der ein enger Vertrauter von Doris Bures ist. Hier wird künftig die rote Machtbastion in der neuen Regierung liegen.
Das Sozialministerium bekommt auch die Arbeitsagenden dazu, die bisher im Wirtschaftsministerium lagen. Die Gewerkschaft will hier ÖGB-Vizepräsidentin Korinna Schumann. Sollten die Gesundheitsagenden aus dem Sozialministerium in ein eigenes Ministerium wandern, wird AKH-Oberärztin Miriam Hufgard-Leitner als Gesundheitsministerin genannt.
Spannend wird es im Finanzministerium, das an die SPÖ geht. Die Wiener SPÖ wünscht sich Ex-ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz als Finanzminister. Aber auch ÖBB-Managerin Silvia Angelo und die Babler-Vertraute und Salzburger Nationalratsabgeordnete Michaela Schmidt haben Chancen. Spannend: Auch das Justizministerium geht an die SPÖ. Als unabhängige Kandidaten werden Ex-Rechtsanwaltskammer-Präsident Michael Enzinger und Richter Oliver Scheiber genannt. Beste Chancen als rote Justizministerin soll aber die linke Babler-Vertraute Muna Duzdar haben.
Bei den NEOS wird Beate Meinl-Reisinger Außenministerin. Christoph Wiederkehr wird Bildungsminister und Sepp Schellhorn soll ein Staatsekretariat für Tourismus oder Deregulierung bekommen.