Nach 31 Läufern wurde der Slalom in Bansko abgebrochen. Kristoffersen, der sich zu der Zeit auf Podiumskurs befand, gefiel die Entscheidung des FIS-Rennchefs ganz und gar nicht.
Aufgrund widriger Wetter-Verhältnisse wurde der Ski-Weltcup-Slalom der Männer am Sonntagnachmittag nach 31 Läufern abgebrochen. Schneeregen und eine spurige Pisten machten den Wettkampf zu einem unfairen Startnummernrennen.
„Die Wettervorhersage war auch sehr, sehr schlecht. Es war schon grenzwertig“, erklärte Österreichs Männer-Cheftrainer Marko Pfeifer, der damit den Schneeregen, Wind und die beschlagenen Brillen der Läufer meinte. „Es ist die Frage, ob wir solche Rennen haben wollen, die eine Nummernlotterie werden. Klar kann man sie durchboxen, aber die Entscheidung ist für mich nachvollziehbar. Schade, dass wir kein Rennen hatten, aber so ist der Skisport.“
“Das ist Bullshit!”
Die Entscheidung stieß jedoch nicht bei allen auf Verständnis. Der Norweger Henrik Kristoffersen, der auf Podiumskurs war, meinte Richtung FIS-Rennchef Markus Waldner: “Das ist Bullshit! Ich bin schon bei zehnmal schlechteren Bedingungen gefahren.” Waldner selbst meinte gegenüber dem SRF, die beschlagenen Brillen waren schlussendlich das entscheidende Argument für die Absage. „Und jetzt kommen die Norweger und sagen, sie sehen alle gut und fragen, warum ich das Rennen abgesagt habe.“ Für den zweiten Lauf hätten die Bedingungen laut Prognose sich noch weiter verschlechtern sollen. “Es ist gefährich, wenn man nichts sieht. Dann fädelst du ein und verletzt dich – das willst du nicht”, so die Rechtfertigung Waldners.
Geführt hatte am Sonntag der Franzose Clement Noel, allerdings hatte dieser mutmaßlich eingefädelt, was auch Pfeifer so sah. Dahinter lagen die Norweger Timon Haugan, Henrik Kristoffersen, der Schweizer Loic Meillard und Feller. Über zwei bzw. drei Sekunden betrug der Rückstand von Fabio Gstrein, Johannes Strolz, Adrian Pertl und Michael Matt, die sich bei der stark nachlassenden Piste aber wohl für das Finale qualifiziert hätten. Dominik Raschner schied aus.