Michael Schumachers Anwalt klärte die Fans der Formel-1-Legende über die rechtlichen Aspekte der Privatsphäre seines Mandanten auf.

Seit dem schweren Skiunfall von Michael Schumacher vor genau elf Jahren hält die Familie des Formel-1-Rekordweltmeisters den Gesundheitszustand strikt geheim. Anwalt Felix Damm, der die Familie seit 2008 vertritt, erläuterte in einem Interview mit der “Legal Tribune Online” die Beweggründe für die vehemente Zurückhaltung. Er betonte, dass eine einmalige Veröffentlichung von Schumi Gesundheitszustand weitreichende Konsequenzen für die künftige mediale Berichterstattung hätte. Nur so sei es möglich, ständige Spekulationen und Nachfragen zu vermeiden.

Das größte Anliegen der Familie sei der Schutz der Privatsphäre. Damm wies darauf hin, dass eine offizielle Offenlegung von Informationen über den Gesundheitszustand seines Mandanten dazu führen würde, dass die Familie später mit dem Argument der “freiwilligen Selbstöffnung” konfrontiert werden könnte, was die rechtliche Durchsetzung des Persönlichkeitsrechts erschweren würde. Er betonte, dass die Familie daher bewusst auf jegliche öffentliche Stellungnahme verzichte, eben um ihre Privatsphäre zu wahren.

Die Familie hat in der Vergangenheit dahingehend bereits rechtliche Schritte unternomme. So musste ein Verlag 100.000 Euro Entschädigung zahlen, nachdem auf der Titelseite seiner Zeitschrift der Eindruck erweckt wurde, Michael Schumacher sei verstorben. Damm betonte, dass solche Vorfälle die Familie dazu veranlasst haben, ihre Strategie des Schweigens konsequent fortzusetzen, um derartige Verletzungen der Privatsphäre auch weiterhin zu verhindern.

Exit mobile version