Russland und Iran unterzeichneten 2025 einen strategischen Partnerschaftsvertrag. Doch angesichts des eskalierenden Iran-Israel-Konflikts steht Wladimir Putin vor einer politischen Zwickmühle.
Im Januar 2025 unterzeichneten Russland und der Iran ein Abkommen zur „umfassenden strategischen Partnerschaft“. Es sah unter anderem eine stärkere wirtschaftliche, politische und militärische Zusammenarbeit vor. Doch nur wenige Wochen nach der Ratifizierung durch beide Parlamente steht das Bündnis auf dem Prüfstand.
Hintergrund ist der militärische Schlagabtausch zwischen Israel und dem Iran. Teheran hatte sich in der Vergangenheit wiederholt an der Seite Russlands im Ukraine-Krieg positioniert, unter anderem durch die Lieferung von Drohnentechnologie. Moskau wiederum sicherte dem Iran langfristige Unterstützung zu – auch sicherheitspolitisch. Doch bislang bleibt Russland im aktuellen Konflikt passiv.
Politische Zwickmühle
Beobachter sprechen von einem außenpolitischen Dilemma für Wladimir Putin. Eine sichtbare Unterstützung des Iran könnte das Verhältnis zu den USA massiv belasten – insbesondere zu Präsident Donald Trump, der seit seinem Amtsantritt 2025 deutlich zurückhaltender gegenüber Moskau aufgetreten ist als erwartet. Zugleich würde ein offener Bruch mit Teheran die Glaubwürdigkeit russischer Bündnisse weltweit schwächen – etwa gegenüber Belarus, Nordkorea oder auch afrikanischen Partnerstaaten.
Hinzu kommen militärische Engpässe. Der Großteil von Russlands Streitkräften und Produktionskapazitäten sind weiterhin im Ukraine-Krieg gebunden. Die Waffenproduktion konzentriert sich auf den Bedarf im eigenen Kriegseinsatz, Exporte sind seit 2022 deutlich zurückgegangen. Eine konkrete Hilfe für den Iran ist unter diesen Bedingungen kaum möglich.
Telefonat mit Trump
Laut übereinstimmenden Medienberichten hat Putin daher auf diplomatischem Weg Einfluss genommen: Er soll US-Präsident Trump telefonisch darum gebeten haben, auf Israel einzuwirken, die Angriffe auf den Iran zu beenden. Das Gespräch fand demnach am Rande von Trumps Geburtstag statt.
Ein offizielles Ergebnis der Vermittlung ist bislang nicht bekannt. Auch Teheran hat sich öffentlich noch nicht zu Moskaus zurückhaltender Haltung geäußert.


