Viele kennen es: Die Waschmaschine zeigt „1 Minute“ Restzeit an – und doch vergeht gefühlt eine halbe Ewigkeit, bevor sie letztendlich wirklich fertig ist. Doch woran liegt das?
Man starrt ungeduldig auf das Display, bereit, die Wäsche endlich aufzuhängen. Doch obwohl die Maschine nur noch eine Minute anzeigt, scheint die Zeit stillzustehen. Doch keine Sorge – ein Defekt der Waschmaschine ist unwahrscheinlich. Vielmehr liegt es oft an einer ungleichmäßigen Beladung der Trommel, die den Waschvorgang unbemerkt verlängert.
Die Restzeit ist nur eine Schätzung
Moderne Waschmaschinen berechnen die verbleibende Zeit basierend auf verschiedenen Faktoren wie Beladungsmenge, Wasserzulauf und Waschmittelmenge. Die „1 Minute“ auf dem Display ist keine präzise Stoppuhr, sondern eine grobe Einschätzung. Wenn die Maschine feststellt, dass noch mehr Zeit für bestimmte Prozesse benötigt wird, bleibt die Anzeige einfach länger auf „1 Minute“ stehen.
Die falsche Beladung verzögert den Waschvorgang
Wenn die Wäsche ungleichmäßig in der Trommel verteilt ist, versucht die Maschine das Gewicht auszugleichen, um Schäden zu vermeiden. Dazu reduziert sie die Drehzahl, stoppt kurz oder startet den Schleudergang erneut. All diese Anpassungen verlängern die Zeit – obwohl das Display immer noch „1 Minute“ anzeigt.
Zu viel Waschmittel verlangsamt den Vorgang
Mehr Waschmittel bedeutet nicht automatisch sauberere Wäsche. Im Gegenteil: Zu viel Schaum kann dazu führen, dass die Maschine extra Spülgänge einlegt, um die überschüssigen Rückstände zu entfernen. Dadurch verlängert sich die Waschzeit und die letzte Minute scheint endlos zu dauern.
Kaltes Wasser und niedriger Wasserdruck
Wenn das Wasser in der Leitung besonders kalt ist, dauert es länger, bis die Waschmaschine die gewünschte Temperatur erreicht. Das kann die Waschdauer erheblich verlängern. Auch ein geringer Wasserdruck kann dazu führen, dass die Maschine länger braucht, um sich mit ausreichend Wasser zu füllen. Dies passiert oft in Häusern mit alten Rohrleitungen oder wenn mehrere Wasserverbraucher gleichzeitig genutzt werden. Ist der Wassereinlauf zu langsam, kann sich die Waschzeit unbemerkt verlängern.
Die Tücken der Software
Die meisten Waschmaschinen-Hersteller setzen auf Software-Algorithmen, die Energieeffizienz und Sicherheit priorisieren. Doch selbst wenn Sie alle wichtigen Punkte beachten, kann die tatsächliche Waschdauer von der angezeigten Zeit abweichen.
Die Zeitangaben auf dem Display sind eher Richtwerte als feste Vorgaben. Viele Maschinen berechnen die Dauer unter optimalen Bedingungen. Faktoren wie Beladungsmenge, Wasserdruck oder Temperaturunterschiede können jedoch dazu führen, dass sich der Waschgang unbemerkt verlängert.