China-Expertin Susanne Weigelin-Schwierzik war am Dienstagabend in der „ZiB2“, um die Auswirkungen des Zollkriegs zwischen den USA und China zu analysieren.
US-Präsident Donald Trump hat auf chinesische Importe mit wenigen Ausnahmen Zölle von 145 Prozent verhängt. China konterte und verhängte Zölle von 125 Prozent auf US-Produkte, die importiert werden.
China-Expertin Susanne Weigelin-Schwierzik war dazu am Dienstagabend zu Gast in der „ZiB2“. Sollte der Handel zwischen China und den USA de facto zusammenbrechen wäre das „ein großes Problem“ für China. Aber auch für die USA sei das keine leichte Situation.
China-Regime könnte unter Druck geraten
China sei stark auf Exporte angewiesen. Trump habe zudem gemerkt, dass die chinesische Wirtschaft derzeit nicht „boomt“. Das könnte auch das Regime unter Druck bringen. Für China ist der Zollkrieg jedenfalls ein „großes Risiko“.
Auch das Risiko, dass der Handelskrieg in eine militärische Auseinandersetzung übergeht, besteht. Taiwan könnte etwa die Unabhängigkeit von China erkläre, da das Land gerade schwach wäre. Das würde allerdings der Startschuss für den Krieg“ sein, so Weigelin-Schwierzik.
„Dann ist das ein Weltkrieg“
Europa müsse sich jedenfalls darauf besinnen, Krieg zu verhindern. Eine Annäherung an China wäre „sicherlich keine so schlechte Idee“. Aber Trump arbeite mit „Belohnungen und Bestrafungen“. Wenn die EU sich also an China annähern würde, würde Trump das „bestrafen“. Man müsse daher eine „Balance finden“.
Vor allem müsste Europa allerdings einen Krieg zwischen den Weltmächten China und USA verhindern. Denn: „Dann spielt sich der nicht in Ostasien ab, dann ist das ein Weltkrieg“.