Im Bezirk Amstetten in Niederösterreich ist inzwischen in drei Geflügelbetrieben ein Ausbruch der Vogelgrippe bestätigt worden.

Außerdem bestehe in einem Putenhaltung ein Verdacht auf das Virus, informierte Landesrätin Susanne Rosenkranz (FPÖ) am Mittwoch in einer Aussendung. Knapp 50.000 Tiere sind nach Angaben der Hagelversicherung aufgrund der Krankheit verendet oder mussten zum Schutz vor Übertragung getötet werden.

Rund um die betroffenen Haltungen sei eine Schutzzone im Umkreis von drei Kilometern und eine Überwachungszone im Umkreis von zehn Kilometern eingerichtet worden. Diese bleiben mindestens 21 Tage bzw. 30 Tage nach Reinigung und Desinfektion der betroffenen Betriebe aufrecht. In den Sperrzonen gilt eine generelle Stallpflicht. “Innerhalb der Schutzzone werden jetzt binnen fünf Tagen 78 Betriebe kontrolliert”, teilte Rosenkranz mit.

Um die Ausbreitung einzudämmen, wird nun ganz Österreich zum Gebiet mit erhöhtem Risiko erklärt, informierte das Gesundheitsministerium heute. Für Geflügelhalter gelten strengere Sicherheitsmaßnahmen: Unter anderem ist die Fütterung von Tieren im Freien nicht mehr gestattet. Zudem muss der Kontakt zwischen Geflügel und Wildvögeln durch technische Vorrichtungen verhindert werden. 25 Bezirke in Nieder- und Oberösterreich, der Steiermark, Salzburg, Kärnten und im Burgenland werden zudem als Gebiete mit einem stark erhöhten Risiko eingestuft. Hier gilt für Betriebe mit mehr als 50 Tieren Stallpflicht. Die Vogelgesundheitsverordnung wurde heute veröffentlicht und tritt um Mitternacht in Kraft. 

Bundesheer wegen Vogelgrippe im Einsatz

Ab morgen befindet sich das Bundesheer in Biberbach (Bezirk Amstetten) im Assistenzeinsatz. Nach dem Ausbruch der Vogelgrippe helfen Soldaten der Dekontaminationsgruppe der ABC-Abwehrkompanie Korneuburg dabei, das Virus einzudämmen. Dafür wird bei betroffenen Betrieben eine Schleuse errichtet: Bevor die Fahrzeuge, die die verendeten Tiere entsorgen, den infizierten Betrieb verlassen, werden sie von den Soldaten in der Schleuse desinfiziert. Dadurch soll verhindert werden, dass sich die Krankheit weiter ausbreitet. Der Assistenzeinsatz dauert voraussichtlich bis Sonntag, heißt es in einer Aussendung des Verteidigungsministeriums. 

Tausende Tiere verendet oder getötet

Nach dem aktuellen Ausbruch der Vogelgrippe sind tausende Tiere aufgrund der Krankheit verendet oder mussten getötet werden. Um weitere Kontaminationen zu verhindern, sind die Soldaten des ABC-Abwehrzentrums aus Korneuburg im Einsatz. In der Schleuse werden vor allem die Radkästen und Unterböden der Fahrzeuge, sowie die Container, in denen die verendeten Tiere transportiert werden, desinfiziert.

 

 

 

Verteidigungsministerin Klaudia Tanner sagt zu dem Assistenzeinsatz: “Erneut zeigt sich das beeindruckende und unermüdliche Engagement des Bundesheeres – der stets bereite Einsatz unserer Soldatinnen und Soldaten gewährleistet ein positives Sicherheitsempfinden für alle Österreicherinnen und Österreicher. Ich spreche meinen großen Dank und Respekt an alle Helfenden im Assistenzeinsatz aus, die eine weitere Ausbreitung der Vogelgrippe verhindern. Es ist großartig zu sehen, wie stark das Bundesheer in angespannten Zeiten zusammenhält und Unterstützung leistet. Ich wünsche allen Landwirtinnen und Landwirten, sowie sämtlichen Betroffenen viel Kraft in diesen herausfordernden Zeiten.”

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