Gießkannen statt Gewehre! Das Bundesheer rückt an – aber nicht zur Verteidigung gegen einen Feind mit Waffen, sondern gegen ein Virus. Um die Maul- und Klauenseuche in Schach zu halten, stehen jetzt 28 Soldaten an den Grenzen zur Slowakei.
Das Bundesheer kümmert sich seit Montagnachmittag an zwei Grenzübergängen in Niederösterreich um Desinfektionsmaßnahmen wegen des Ausbruchs der Maul- und Klauenseuche (MKS) in der Slowakei und Ungarn. Der Assistenzeinsatz sei planmäßig angelaufen und vom Land vorerst bis zum 20. Mai angefordert worden, sagte ein Sprecher des Militärkommandos am Dienstag. Weiterhin sind die MKS-Testergebnisse im Burgenland und in Niederösterreich negativ ausgefallen.
Insgesamt 28 Soldaten stehen an den Grenzübergängen zur Slowakei in Hohenau (Bezirk Gänserndorf) und Berg (Bezirk Bruck an der Leitha) im Einsatz. Dabei geht es darum, die mit Ameisensäure getränkten Seuchenteppiche mit Gießkannen feucht zu halten. Zunächst kommen die Soldaten von der Garde, am 27. April werden sie von einem Assistenzzug aus Milizsoldaten des Militärkommandos Niederösterreich abgelöst, wie auch der ORF berichtete.