Den ehemaligen Schülern eines Linzer Privatgymnasiums drohen mehrere Monate Haft. 

Fünf mittlerweile ehemalige Schüler eines Linzer Privatgymnasiums, die im April des Vorjahres eine Mitschülerin auf einer Projektwoche in Italien in ein Zimmer geschleppt, eingesperrt und gezwungen haben sollen, sie zu massieren, stehen am Freitag, 24. Jänner, wegen Nötigung in Linz vor Gericht. Zwei von ihnen müssen sich auch wegen gefährlicher Drohung verantworten. Den Jugendlichen im Alter von 16 und 17 Jahren drohen bis zu sechs Monate Freiheitsstrafe.

Die Schüler dürften bei ihren Einvernahmen zwar zugegeben haben, dass sie das Mädchen in das Zimmer brachten, es sei aber auf freiwilliger Basis passiert. Laut Strafantrag sei die 15-Jährige jedoch gegen ihren Willen ins Hotel getragen und dann in das Zimmer gezerrt worden.

Mädchen hatte Angst sich zu wehren

Der Erstangeklagte soll dabei zudem sexuelle Anzüglichkeiten geäußert haben. Auf dem Zimmer hätten die Burschen gewollt, dass das Mädchen ihnen “die Rücken ausknackst”. Der Zweitangeklagte drohte, beim Verweigern die Mitschülerin in einen Kasten einzusperren. Wegen ihrer Unterlegenheit gegenüber den fünf Jugendlichen, habe sich der Teenager nicht zu wehren gewagt.

Zum Prozess wurden sechs Zeugen sowie das Opfer geladen. Der Ausschluss der Öffentlichkeit sei grundsätzlich bei Jugendstrafsachen nicht auszuschließen, meinte der Sprecher des Landesgerichts. Ein Urteil ist für den 24. Jänner geplant.

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