David Sonnenbaum ist selbst Jude. Darum griff er Ministerin Edtstadler mit Kunstblut an. 

Die Attacke auf Ministerin Karoline Edtstadler am Montag schockte Wien. Es war mitten in der Stadt, Edtstadler auf dem Weg zur Antisemitismus-Konferenz. Da spritzte Kunstblut. Verfehlte sie nur knapp.

oe24.TV erkannte den Täter zuerst – es war David Sonnenbaum, einst einer der wildesten Klimakleber. Er sprach ausführlich mit dem profil und auch mit oe24. Er sagt: „Das Klima hat genug Aufmerksamkeit erhalten. Jetzt geht es um Gerechtigkeit auf der Welt.“ 

Warum die Attacke?

„Ich wollte die Ministerin nicht treffen, es war Zufall, dass sie gerade gekommen ist“, sagt Sonnenbaum oe24. „Ich wollte keinen Menschen treffen.“

Er habe „mit dem Blutsee am Boden“ auf den – wie er es nennt – Völkermord in Gaza hinweisen wollen.
„Ich bin selbst Jude. Ich hatte meine Bar Mitzwa mit 13 Jahren in der Wiener Seitenstettengasse. Damals bei Oberrabbiner Eisenberg“, sagt Sonnenbaum, der den Glauben kaum praktiziere, aber „etwas ist hängengeblieben.“

“Müssen Netanjahu kritisieren” 

Er hält fest: „Es ist absurd, mir Antisemitismus zu unterstellen.“ Und er fordert: „Die österreichische Regierung muss endlich die rechtsextreme Regierung Israels kritisieren. Ich bin gegen Netanjahu. Ich bin in einer jüdischen Vereinigung, die sich ‚Nicht in meinem Namen‘ nennt.“ Er sagt: „Ich verurteile die barbarische Hamas genauso wie Israels Gaza-Krieg. Dort droht der Bevölkerung Seuchengefahr und Aushungerung. Das muss enden.“

   

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