Das sagt ÖSTERREICH – ein Kommentar von Politik-Chefredakteurin Isabelle Daniel

In der Steiermark hat FPÖ-Wahlsieger Mario Kunasek keinerlei Probleme, einen Koalitionspartner zu finden. Im Gegenteil: SPÖ und ÖVP buhlen bereits um die blaue Braut.

Aus FPÖ-Sicht spricht vieles dafür, in der Steiermark auf einen Pakt mit Rot zu setzen. In Niederösterreich, Oberösterreich, Vorarlberg und Salzburg regieren die Freiheitlichen bereits mit ÖVP-Landeshauptleuten. Die Roten zum Juniorpartner zu machen, wäre die ultimative Erniedrigung der SPÖ, die ja bekanntlich stolz darauf ist – im Unterschied zur ÖVP – auch in den Bundesländern nicht mit der FPÖ zu koalieren.

Spaltung. FPÖ-Boss Herbert Kickl würde dann die „Scheinheiligkeit von ÖVP und SPÖ“ versuchen anzuprangern, die in den Ländern sehr wohl mit seiner Partei flirten und kooperieren würden.

Geht man davon aus, dass das mittelfristige Ziel von Kickl Neuwahlen im Bund sind – warum sollte er auch den Lückenbüßer für die ÖVP spielen, falls die schwarz-rot-pinken Koalitionstalks scheitern –, ergibt diese FPÖ-Taktik auch viel Sinn.

In der SPÖ würde eine blau-rote Koalition in der Steiermark sicher erneut Turbulenzen auslösen und die Partei in einem Wahlkampf schwächen.

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