Heimische Haushalte müssen 2025 mit deutlich höheren Gas- und Stromrechnungen rechnen.  

Grund hierfür sind vor allem höhere Netzkosten und, dass die Abgaben, die in der Energiekrise auf ein Minimum gesenkt wurden, wieder in voller Höhe schlagend werden. Auch das Auslaufen der Strompreisbremse mit 31. Dezember 2024 kann zu höheren Kosten führen. In Summe werden die Energierechnungen der Haushalte – abhängig vom Bundesland und Energieverbrauch – um jährlich einige hundert Euro steigen.  

Kosten steigen stark

„Wenn man das alles zusammenzählt, dann wird es wohl zwischen 180 und 300 Euro ausmachen, was bei Haushalten dazukommt“, so E-Control-Vorstand Wolfgang Urbantschitsch im Ö1-Mittagsjournal. „Vor allem bei der Stromkostenbremse hängt es schon sehr davon ab, wie viel man derzeit für die Kilowattstunde Strom bezahlt”, so der Experte. “Das heißt, wenn man einen guten Vertrag hat, dann schlägt sich das nicht so zu Buche. Bei den anderen Komponenten kommen so rund 150 Euro pro Jahr schon zustande.“

Der Experte rät Kunden dazu, sich einen günstigen Stromliefervertrag zu suchen. „Die mehreren hundert Euro an Kostensteigerungen kommen nur dann zustande, wenn man den Energielieferanten überhaupt noch nie gewechselt hat“, so Urbantschitsch.

Wo die Gebühren am stärksten steigen

Bei Strom erhöhen sie sich für Haushalte im Schnitt voraussichtlich um 23,1 Prozent, bei Gas um 16,6 Prozent, wie aus den Verordnungsentwürfen der Regulierungsbehörde E-Control hervorgeht. Bei Strom gehen die Netzgebühren in Niederösterreich und Wien mit über 30 Prozent am stärksten nach oben, gefolgt von der Steiermark mit 29,2 Prozent und Oberösterreich mit 25,8 Prozent. Auch im Burgenland steigen die Stromnetzentgelte mit 23,7 über dem Österreich-Durchschnitt. Bei Gas erhöhen sich die Netzgebühren in Oberösterreich mit 30,4 Prozent am stärksten, gefolgt vom Burgenland mit 22,2 Prozent und Niederösterreich mit 19,4 Prozent. Um rund 14 Prozent steigen sie in Wien, Vorarlberg und der Steiermark, um 9 Prozent in Salzburg und um 7,2 Prozent in Tirol.

Dass die Netzgebühren 2025 stark steigen, liegt daran, dass einerseits die aus dem Netz bezogenen Energiemengen sinken, gleichzeitig aber die Kosten für den Erhalt und den Ausbau der Netze zunehmen. Es verteilen sich also höhere Kosten auf weniger verbrauchte Energieeinheiten.

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