Der oberösterreichische Alpinist Willi Bauer ist verstorben. Das gaben die Naturfreunde Lenzing am Samstagabend in einer Aussendung bekannt.
Der 82-Jährige sei bereits am Donnerstag nach längerer Krankheit friedlich eingeschlafen, hieß es. Bauer wurde vor allem als einer der zwei Überlebenden der Bergsteigertragödie von 1986 auf dem K2 in Pakistan bekannt.
Der 1942 im Traunviertel Geborene, der im Brotberuf zunächst als Rauchfangkehrer, später als Energietechniker bei der Lenzing AG arbeitete, bestieg ab Anfang der 1970er Jahre zahlreiche Gipfel in Südamerika und Asien, zum Teil erstmals. Er war unter anderem Teil des österreichischen Bergsteigerteams, das 1984 erstmals den Yukshin Gardan Sar im Karakorum in Pakistan bezwang.
Tragödie vom August 1986 auf dem K2
Prägend für ihn wurde die Tragödie vom August 1986 auf dem K2: Nachdem sein siebenköpfiges internationales Team den Gipfel bestiegen hatte, brach ein mehrere Tage andauernder Schneesturm über das Gebiet herein. Bis auf Bauer und seinen Salzburger Kameraden Kurt Diemberger starben alle an der Expedition beteiligten Bergsteigerinnen und Bergsteiger. Nur rund ein Jahrzehnt später musste der dreifache Vater erneut eine Tragödie erleben: sein Sohn Willi junior verunglückte 1997 im Mont-Blanc-Gebiet.