Seit das Telenotarzt-Projekt mit 1. September den 24-Stunden-Betrieb in Niederösterreich aufgenommen hat, sind nach Angaben des Roten Kreuzes 500 Einsätze gezählt worden. 

In Niederösterreich ist das Telenotarztsystem seit 1. September 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche, 365 Tage im Jahr im Einsatz. Ziel ist es, dass das nichtärztliche Rettungsdienstpersonal am Einsatzort jederzeit in Echtzeit den Telenotarzt bzw. die Telenotärztin in den laufenden Versorgungsprozess einbinden kann. In der Testphase hat sich bereits gezeigt, dass das eine ideale zusätzliche Ressource darstellt, um die präklinische Notfallversorgung weiter zu verbessern bei einer gleichzeitigen Optimierung des Einsatzes der Personalressource. 

“Die Ausrollung auf den 24-Stunden-Betrieb zeigt bereits Wirkung“, erklärt Chefarzt und Ärztlicher Leiter Rettungsdienst Dr. Berndt Schreiner, Rotes Kreuz Niederösterreich. “Die Einsätze gehen deutlich in die Höhe, aktuell stehen wir bei rund 500 – es wird aber auch noch etwas Zeit in Anspruch nehmen, bis dieses Angebot flächendeckend tatsächlich genutzt und in die gewohnten Routinen aufgenommen wird.“ 

Erste Einschulungen in Vorarlberg, Kärnten und OÖ

Aktuell sind 17 Notärztinnen und Notärzte in das Telenotarztsystem eingebunden und können so in den Dienstbetrieb eingeplant werden. “Derzeit versieht immer ein Telenotarzt bzw. eine Telenotärztin Dienst, wobei diese Person örtlich ungebunden ist“ sagt Landesrettungskommandant Wolfgang Frühwirt.  Hinzugezogen werden die Telenotärzte vor allem dann, wenn es etwa um die Beratung und Unterstützung der Sanitäterinnen und Sanitäter bei nicht kritischen Patientinnen und Patienten geht. Aber auch, wenn sich der Zustand von Patientinnen und Patienten plötzlich verschlechtert, kann dieses System das Intervall bis zum Eintreffen des/der nachgeforderten Notarztes/Notärztin verkürzen. Das Hauptgewicht bei den Einsätzen liegt aktuell in der EKG-Beurteilung, außerdem wurden bereits auch mehrere Einsätze durch den Telenotarzt/die Telenotärztin betreut und begleitet, während ein:e Patient:in ins Krankenhaus gebracht wurde. 

Nachdem das System mit 1. September den 24-Stunden-Betrieb in Niederösterreich aufgenommen hat, folgen nun Einschulungen in Kärnten, Vorarlberg und Oberösterreich. Nach dem Start in Salzburg vor einigen Monaten, wird der Telenotarzt somit bereits in fünf Bundesländern zur Verfügung stehen.

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