Deutschlands prominenteste Bauruine, der „Elbtower“ in Hamburg, sorgt erneut für Schlagzeilen: Der Rohbau des Hochhausprojekts von Ex-Investor René Benko verursacht bereits Schäden in der Umgebung.
Laut „NDR“ wurden an der nahegelegenen S-Bahnstation „Elbbrücken“ sogenannte „Mitnahmesetzungen“ festgestellt – Bahnanlagen sacken ab, Brückenlager sind beschädigt. Bahn und Baubehörde bestätigten die Schäden. Der neue Eigentümer müsste für Reparaturen und Kompensationsmaßnahmen aufkommen – ein Rückschlag für alle Pläne zur Fertigstellung.
Der Rohbau des Turms ist aktuell rund 100 Meter hoch, ursprünglich geplant waren 245 Meter. Nach dem Baustopp vor eineinhalb Jahren wird das Projekt in Hamburg spöttisch „Kurzer Olaf“ genannt – in Anspielung auf Ex-Bürgermeister Olaf Scholz, der Benko einst unterstützte.
Auch ein möglicher Neustart gestaltet sich schwierig: Investor Dieter Becken fehlen etwa 180 Millionen Euro für den Weiterbau. Die Hoffnung, dass die Stadt Flächen für ein Naturkundemuseum mietet, schwindet. Unklar ist, ob die Statik des Gebäudes schwere Forschungsgeräte tragen kann. Zudem prüft das Museum inzwischen einen Umzug in den DESY-Tunnel in Bahrenfeld – ein potenzieller Standort in der geplanten „Science City“.
Für den Elbtower bliebe lediglich eine 20.000 Quadratmeter große Ausstellungsfläche – zu wenig für Beckens Wirtschaftlichkeitsrechnung.