Es war Mitte März, als eine Stiftung von Rene Benko in Liechtenstein Gold im Wert von rund 30 Millionen Euro verkaufte.
360 Kilo Gold
Es soll sich um 360 Kilo Gold gehandelt haben, das via Stiftung zu einer stattlichen Summe Geld gemacht wurde. Wie „News“ berichtet, steht im Mittelpunkt des Gold-Geschäftes die Ingbe-Stiftung in Vaduz, die zu Benkos Umfeld, genauer gesagt seiner Familie, gerechnet wird.
Hinweis aus Liechtenstein
Der Hinweis kam am 14. März 2025 aus Liechtenstein und erreichte die österreichischen Korruptionsermittler. Die Sache erregt deshalb Aufmerksamkeit, weil es keinen ersichtlichen wirtschaftlichen Grund für das Gold-Geschäft gab.
Die „Schatzkammer“
Das Gold, aus dem Benko viel Geld machte, könnte aus der berühmt-berüchtigten „Schatzkammer“ des ehemaligen Immo-Jongleurs stammen. Damit ist die Ingbe-Stiftung gemeint. 81 Millionen Euro in Gold lagen bei der Stiftung, wie im Jahr 2020 aus Ermittlungsunterlagen hervorging. Auch nach großen Verlusten im Jahr 2022 soll die Stiftung noch Goldreserven im Wert von 45 Millionen Euro gehortet haben – bei verschiedenen Banken.
Benko in der Justizanstalt
Wie es mit Benko selbst weitergeht, ist unklar. Benko sitzt in einer Zelle in der Justizanstalt (JA) Wien-Josefstadt. Das Landesgericht für Strafsachen in Wien gab in einer Aussendung bekannt, dass die WKStA weiterhin vom Vorliegen der Haftgründe ausgeht und deshalb die Fortsetzung der Untersuchungshaft beantragte.
Seit 24. Jänner befindet sich der Tiroler Investor Rene Benko in U-Haft. Eine Anklage gegen Benko könnte noch im April bevorstehen. Aber: „Die Ermittlungen sind in vollem Gange“, teilte die WKStA dazu mit. Bei der ersten Anklage soll es laut einem Bericht im Wirtschaftsmagazin „trend“ um das „Geldkarussell“ gehen, das Benko laut Vorwürfen bei der Kapitalerhöhung seiner Signa Holding 2023 in Gang gesetzt haben soll – was Benko bestreitet. Beim Vorwurf, das Geld im Kreis geschickt zu haben, geht es darum, dass die 35 Mio. Euro, die Benko an frischem Kapital für die Signa beigesteuert haben soll, gar nicht von ihm gekommen seien. In Wahrheit wurden die Mittel zuvor einer anderen Signa-Gesellschaft entzogen, über mehrere Stationen geschleust und als eigenes Geld ausgegeben, so der Vorwurf der Staatsanwaltschaft.