Papst Franziskus hat nach offiziellen Angaben nach der bei ihm diagnostizierten beidseitigen Lungenentzündung eine weitere ruhige Nacht in der römischen Poliklinik “Agostino Gemelli” verbracht. Dies teilte der Vatikan Samstag früh mit. Der Papst befindet sich seit acht Tagen im Krankenhaus. Der Spitalsaufenthalt werde sich über die ganze nächste Woche verlängern, berichteten die behandelnden Ärzte bei einer Pressekonferenz am Freitagnachmittag.

Der Papst ist nach Angaben seines behandelnden Arztes Sergio Alfieri noch nicht außer Lebensgefahr. Sein Zustand habe sich jedenfalls gegenüber seiner Spitalseinlieferung vor einer Woche verbessert. Die Dosen einiger Medikamente, die der Papst nimmt, seien leicht herabgesetzt worden.

Gerüchte um Rücktritt

Ob der Papst das Angelus-Gebet am Sonntag von der Gemelli-Klinik aus sprechen wird, ist noch offen. “Das muss der Heilige Vater selbst entscheiden”, sagte Alfieri. Eine Mitteilung des Vatikans bezüglich des Angelus-Gebets wird im Laufe des Samstags erwartet.

Der vatikanische Staatssekretär, Kardinal Pietro Parolin, hält die derzeit kursierenden Gerüchte über einen möglichen Rücktritt des Papstes wegen seines angeschlagenen Gesundheitszustandes für “sinnlose Spekulationen”: “Jetzt denken wir an die Gesundheit des Heiligen Vaters, an seine Genesung, an seine Rückkehr in den Vatikan. Das sind die einzigen Dinge, die zählen”, so Parolin im Interview mit der Mailänder Tageszeitung “Corriere della Sera” am Samstag.

Parolin hat den Papst im Krankenhaus noch nicht besucht. “Ich bin bereit, ihn zu treffen, wenn er es für nötig hält, aber bisher gab es keinen Anlass dazu. Es besser, wenn er geschützt bleibt, und so wenig wie möglich besucht wird, damit er sich ausruhen kann und die Therapien, denen er sich unterzieht, effektiver sind. Gott sei Dank sind die Nachrichten aus dem Krankenhaus ermutigend, Franziskus erholt sich”, erklärte Parolin.

Bezüglich Falschmeldungen über den Gesundheitszustand des Papstes sagte Parolin: “Ich halte es für ganz normal, dass in solchen Situationen unkontrolliert Gerüchte gestreut oder unpassende Bemerkungen gemacht werden: Es ist sicher nicht das erste Mal, dass das passiert”, so der 70-jährige Prälat.

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