Die neue Champions League und der FC Bayern München passen bislang noch nicht zusammen. Jetzt kommt auch noch ein Fan-Boykott dazu.

Seit heuer wird die Champions League im neuen Liga-Format gespielt. Während die Bayern früher in der traditionellen Gruppenphase nahezu unantastbar waren, stehen sie nun nach drei Spieltagen schon mit zwei Niederlagen da. Will man sich direkt für eines der Achtelfinale qualifizieren, muss man jetzt wohl alle weiteren Spiele gewinnen. Doch schon jetzt ist klar, dass die Münchner bei einem der kommenden Schicksalsspiele gegen Benfica, Paris Saint-Germain in München und Schachtjor Donezk in Gelsenkirchen (Ausweichort aufgrund des Ukraine-Krieges d. Red.) auf die Unterstützung ihrer Fans verzichten müssen.

Doch das hat weniger mit den sportlichen Leistungen in der Königsklasse zu tun. Die Fanszene der Münchner ist für den Zusammenhalt auch in schweren Zeiten bekannt. Vielmehr hat es mit etwas anderem zu tun, wo sich bereits Uli Hoeneß des Öfteren mit Vertretern der Supporter zusammengeschlossen hatte: die horrenden Ticket-Preise in der Champions League. Denn Donezk verlangt für den Heimkracher der Ukrainer in Deutschland stolze 105 Euro pro Sitzplatz-Karte, auch für Stehplatz-Tickets müsste man 52 Euro zahlen. Die Ultra-Szene hat bereits am Wochenende zum Boykott aufgerufen.

“Lasst euch nicht verarschen und boykottiert das Auswärtsspiel bei Schachtjor Donezk”, forderten die Bayern-Fans. 36.000 Vereinsmitglieder sind dem Ruf bis zur Frist am Montag gefolgt. Statt 55.000 Bestellungen für die Arena auf Schalke wollen nun nur noch 19.000 Anhänger die Reise mitmachen.

Gigantischer Preisunterschied

Besonders brisant ist allerdings der Preisunterschied. Während die Münchner einen dreistelligen Betrag mit dem Argument des Topspiel-Zuschlages zahlen müssten, verlangte man gegen Atalanta Bergamo nur 28 Euro, am Mittwoch gegen YB Bern kosten die Tickets auch nur 31 Euro.

Schon in der Vergangenheit machte die Südkurve München immer wieder mit Spruchbändern auf überhöhte Ticket-Preise aufmerksam. Bei einem Spiel in London zahlte der FC Bayern den treuen Anhängern sogar die Tickets, um sich für die Unterstützung zu bedanken.

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