Ein 43-Jähriger wurde am Dienstag wegen schweren Raubes zu viereinhalb Jahren Haft verurteilt. Der Russe – der als „Trottel-Räuber“ in die hiesige Kriminalgeschichte einging – hatte am 3. September 2024 eine bargeld- bzw. kassalose Filiale in Innsbruck überfallen.
Tirol. Im Vorfeld der Verhandlung am Landesgericht Innsbruck hatte sich der Angeklagte nicht geständig gezeigt. Zu Prozessbeginn bekannte er sich dann schuldig. „Ich habe es aber nicht absichtlich getan“, beteuerte er. Schuld sei ausschließlich, dass er „Geld für Drogen brauchte“, erklärte der zum damaligen Zeitpunkt obdachlose Russe vor Richter und Schöffen.
Die Entscheidung für den Banküberfall sei dann recht spontan gefallen: Mit einer Waffenattrappe ging er in die nächstbeste Filiale und forderte in gebrochenem Englisch „Money“, also Geld. Die täuschend echte Fake-Pistole habe er stets auf den Boden gerichtet gehabt – und alsbald bemerkt, dass hier „nix zu holen ist“, zumal ihn eine Angestellte darauf hinwies, dass man hier „eine bargeldlose Bank ist“.
Null Beute – Flucht mit dem Fahrrad
Der auffallend hagere Mann mit der „Ganzkörper-Maskierung“ flüchtete damals schließlich ohne Beute mit dem Fahrrad, eine Alarmfahndung blieb ergebnislos. Am 22. Oktober wurde der mutmaßliche Bankräuber schließlich nach einer Öffentlichkeitsfahndung festgenommen und in die Innsbrucker Justizanstalt eingeliefert. Vor allem DNA-Spuren hatten die Ermittler auf die Spur des Deppen-Kriminellen geführt. Der auf allen Linien gescheiterte Coup war Teil einer ganzen Serie von Banküberfällen in Tirol seit Ende 2023.