Wien im Würgegriff von Junge-Männer-Banden: Seit Freitag räumen offenbar Tschetschenen richtiggehend auf – am Freitag kam es zu einem ersten blutigen Kampf mit Syrern, am Sonntag wurden vier Afghanen mit Messer und Holzlatten schwer verletzt.

Wien. Bereits zum dritten Mal in Folge kam es zu einem blutigen Aufeinandertreffen  rivalisierender Migrantengruppen: Sonntagabend wurden vier junge Männer am Vorplatz zur U 6-Station Bahnhof Meidling von einem Rollkommando überfallen und schwer verletzt. Dabei erlitten drei Afghanen Stichverletzungen und ein Landsmann eine Kopfverletzung durch stumpfe Gewalteinwirkung. Die Großfahndung nach den Tätern, laut Polizei-Insidern Tschetschenen, läuft. 

Den Anfang genommen haben die ethnischen Feindseligkeiten, die offenbar einen wahren Bandenkrieg ausgelöst haben, am späten Freitagabend. Wie berichtet, fielen im  Anton-Kummerer-Park in der Brigittenau plötzlich Schüsse. Hier waren Syrer (zwischen 15 und 21) und  eine tschetschenische Clique mit Holzlatten, Pfeffersprays, Messern und Schusswaffen aufeinander losgegangen.

Einschusslöcher in unbeteiligten Autos

Zwei junge Syrer wurden durch Schüsse, ein Tschetschene durch ein Messer leicht verletzt. Auch fünf abgestellte Autos wurden durch Schusswaffenprojektile beschädigt. Nach der Auseinandersetzung flüchteten wie die meisten Beteiligten beider Gruppen. Mehrere Waffen wurden sichergestellt.

Am späten Samstagabend bzw. in der Nacht auf Sonntag kam es dann – nachdem Dutzende Anrainer den Notruf wählten, weil sie etwa am Balkon stehend von den vorbeiziehenden Männer bedroht wurden – zum nächsten Polizeieinsatz im Bereich Klosterneuburger Straße, Anton-Kummerer-Park und Hannovermarkt. Dabei wurden bei Personenkontrollen zwei Messer und ein Pfefferspray sichergestellt, es kam zum Glück vorerst zu keinen heftigeren Straftaten. Die sollten erst am Sonntagabend folgen.

Die Polizei ist ob der Ereignisse höchst angespannt. Sonderstreifen sind bereits in den betroffenen Gebieten in der Brigittenau und Meidling unterwegs. Weitere Maßnahmen sollen folgen.

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