Bei der Schwerpunktaktion der Polizei im Sommer, die nach fortgesetzten ethnischen Auseinandersetzungen vor allem zwischen syrischen und tschetschenischen Jugendlichen notwendig geworden war, gab es 19 Anzeigen und 23 Festnahmen.

Wien. Gekostet hat die Schwerpunktaktion der Polizei gegen die “505er”-Gruppierung junger syrischer Zuwanderer auf der einen Seite (gegen verfeindete Tschetschenen und Afghanen auf der anderer Seite) insgesamt 336.723 Euro. Das geht aus der Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage des FPÖ-Abgeordneten Hannes Amesbauer durch Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) hervor.

Karner zufolge wurden zwischen 9. und 25. Juli die Einsatzeinheiten aus sechs Bundesländern (alle außer Tirol und Vorarlberg) zur Unterstützung ihrer Kolleginnen und Kollegen in Wien herangezogen. Dabei leisteten sie insgesamt 4.086 Einsatzstunden. 41 von 196 Anzeigen betrafen das Strafrecht, ebenso zwölf der 23 Festnahmen. Bei den anderen ging es um das Verwaltungsrecht.

Während der Schwerpunktaktion verletzte sich ein Wiener Polizist bei einem Sturz. Von ihren Waffen mussten die Beamten zum Glück keinen Gebrauch machen.

Auslöser der heftigen Konflikte soll vor allem ein am 3. Juni im Arthaberpark in Favoriten angeblich von Syrern niedergestochener und lebensgefährlich verletzter Tschetschene gewesen sein. Im weiteren Verlauf war es am 1. Juli in der Dopschstraße in Wien-Floridsdorf zu einer wilden Prrgelei und Schießerei gekommen. Den Höhepunkt des Konfliktes lieferten sich die rivalisierenden jungen Männer dann am Wochenende vom 5. bis 7. Juli bei nächtlichen Gewalteskalationen. Mehrere teils bewaffnete Männer gingen etwa in Brigittenau im Bereich des Anton-Kummerer-Park, dann nur einen Tag später beim Bahnhof Meidling aufeinander los. Insgesamt sieben Personen wurden im Zuge der Bandenkämpfe verletzt, vier davon schwer.

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