Ein Sieg und fünf Niederlagen: So lautet die Bilanz der Austria vor dem Cup-Viertelfinal-Kracher (Fr., 20.30 Uhr) gegen Sturm Graz.
Wieder steht die Austria sportlich und wirtschaftlich beim Frühjahrsstart vor einer fordernden Aufgabe. Finanziell schürt der massive Schuldenberg die Angst vor einer neuerlichen Lizenz-Verweigerung seitens der Bundesliga, sportlich ist der Glaube an einen Titel kaum vorhanden.
Kritik der Fans am Braunöder-Deal
Grund: Verstärkungen sucht man beim Tabellen-Achten aus Favoriten vergeblich. Stattdessen wurde mit Matthias Braunöder ein Juwel in die zweite italienische Liga inklusive Kaufoption verliehen. “Es war bei der Vertragsverlängerung von Braunöder das erklärte Ziel, einen Transfer in eine Top-Fünf-Liga zu realisieren. Das ist unser Wunsch als Verein, den Spielern diese Perspektive und diese Bühne bieten zu können”, meint Austria-Sportchef Manuel Ortlechner. Zieht Como die Kaufoption sind rund 1,5 Mio. Euro fällig.
Ortlechner: “Können einschätzen, was unsere Spieler wert sind”
Vielen violetten Fans scheint die Summe für das 21-jährige Eigengewächs zu wenig. Dass Rapid oder Wolfsberg für Nicolas Kühn bzw. Mohamed Bamba zumindest das Doppelte kassiert haben, nagt an der violetten Seele. Ortlechner hat wenig Verständnis. “Ich denke schon, dass wir gut einschätzen können, was unsere Spieler auf dem Markt wert sind”.
Gruber-Goldtor im Herbst
Zurück zum sportlichen: Hier liegt der Fokus von Trainer Michael Wimmer auf dem Spiel gegen Cup-Titelverteidiger Sturm Graz. In der Steiermark konnten am 29. Oktober einen viel umjubelten 1:0-Sieg (Torschütze: Gruber) feiern. Davor setzte es allerdings fünf Pleiten in Folge gegen die Truppe von Christian Ilzer.
Wimmer verspricht einen großen Kampf
Die Vorzeichen auf einen neuerlichen Sieg in der Merkur-Arena sind nach der Verletzung vom Stamm-Goalie Christian Früchtl (Seitenbandriss Knie) nicht wirklich besser geworden. Wimmer: “Ich bin der Meinung, dass wir gut drauf sind. Wir haben aus den letzten 17 Spielen, inklusive Testmatches, nur eines verloren – zehn davon haben wir gewonnen. Wir werden alles reinwerfen und hoffen, dass wir einen großen Kampf liefern können.“