Bei den aus den Vereinigten Staaten in ein Hochsicherheitsgefängnis in El Salvador abgeschobenen Venezolanern handelt es sich nach Angaben der Regierung in Caracas nicht um Mitglieder der kriminellen Organisation Tren de Aragua.
“Es ist eine Lüge, dass sie dem Tren de Aragua angehören”, sagte der venezolanische Innenminister Diosdado Cabello im Radio.
Beziehung angespannt
Er verfüge über eine Liste der Abgeschobenen und eine Überprüfung eigener Informationen über die Personen soll den Angaben nach ergeben haben, dass kein Abgeschobener Mitglied des Verbrechersyndikats sei. Der Tren de Aragua ist eine venezolanische Bande, die in Drogenhandel, Schutzgelderpressung und Menschenhandel verwickelt ist. Mittlerweile ist die Gang auch in anderen lateinamerikanischen Ländern und den Vereinigten Staaten aktiv.
Die US-Behörden erklärten die Gang zuletzt zu einer ausländischen Terrororganisation. Die Beziehungen zwischen der autoritären venezolanischen Regierung und den USA sind seit Jahren extrem angespannt.
Bedingungen in Mega-Gefängnis untragbar
Am vergangenen Wochenende waren 238 mutmaßliche Mitglieder der Bande aus den USA ins mittelamerikanische El Salvador abgeschoben worden. In einem von der salvadorianischen Regierung veröffentlichten Video war zu sehen, wie die an Händen und Füßen gefesselten Männer von einem Flugzeug in Busse verladen und in ein Hochsicherheitsgefängnis gebracht wurden. Dort wurden ihnen die Haare geschoren und vermummte Polizisten trieben sie in ihre Zellen.
Zuletzt hatte der autoritäre salvadorianische Präsident Nayib Bukele der US-Regierung von Präsident Donald Trump angeboten, Häftlinge aus den Vereinigten Staaten gegen eine Gebühr in dem Hochsicherheitsgefängnis Cecot zu internieren. Menschenrechtsaktivisten kritisieren die Bedingungen in dem auf 40.000 Häftlinge ausgelegten Mega-Gefängnis als untragbar.