Spitzenkoch Max Stiegl gerät nach der Veröffentlichung eines Videos zur Zubereitung von Biberfleisch in die Kritik.  

Das umstrittene Video zeigt einen toten Biber sowie Stiegl selbst, der erklärt, welche Gerichte sich aus dem Tier zubereiten lassen. Während einige die Idee unterstützen, stößt sie bei anderen auf Ablehnung. Doch Stiegl fragt sich: „Was ist schlecht daran?“

Er argumentiert, dass der Biber eine traditionelle Fastenspeise sei und im Vergleich zu importierten Avocados oder industriell gezüchtetem Hendlfleisch eine nachhaltigere Wahl darstelle. Das Fleisch sei regional, frei von Antibiotika und das Tier selbst Vegetarier. Besonders irritiert zeigt sich Stiegl, laut Medienberichten darüber, dass das Video bereits seit Jahren existiert und immer zur Fastenzeit hochgeladen wird – bisher jedoch kaum Beachtung fand.

Auf Instagram schreibt Stiegl: “BIBERGATE? Nicht wirklich. Denn die Diskussion, um die Verwertung von erlegten Tieren gibt es schon länger. Und meine Haltung dazu ebenfalls. Ich habe euch hier im Beitrag die Punkte zusammengefasst, die mir am wichtigsten sind und hinter denen ich zu 100% stehe”

Provokante Ansichten

Mit seiner Haltung will der Spitzenkoch zum Nachdenken anregen. „Bevor wir primitive, grausliche Fischstäbchen essen, sollten wir lieber Biber essen“, betont er. Ihm zufolge werde oft über Billigfleisch aus dem Supermarkt hinweggesehen, während eine nachhaltige Nutzung des Bibers auf Widerstand stoße. Er verweist darauf, dass Biberfleisch in Kanada legal erhältlich sei – wenn auch zu hohen Preisen.

Biberjagd als Maßnahme gegen Schäden

Stiegl spricht sich zudem für ein reguliertes Management der Biberpopulation aus. Die Nager würden mancherorts erhebliche Schäden anrichten, weshalb eine kontrollierte Bejagung sinnvoll sei. Er plädiert dafür, das Fleisch anschließend zu verwerten, da die Nachfrage vorhanden sei. Bereits jetzt sei die Bejagung der dem Biber ähnlichen Nutrias erlaubt.

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